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Freitag, 14. März 2014

Musik: Milagres-Violent light

violentlight

Belebender Indierock mit 80er Feeling von Großstädtern.

Kyle Wilson, Fraser McCulloch und Eric Schwortz fanden musikalisch während ihrer Studienzeit zueinander. Mit zwei weiteren Schulfreunden veröffentlichten sie das Album “Seven summits”. Ein Kletterunfall verschaffte Sänger Kyle Wilson viel Zeit und die nutzte er zum Schreiben neuer Songs. Seine Genesung betrachtete er als ein Wunder und durch die portugiesische Übersetzung war der Bandname Milagres gefunden. Den ersten Plattenvertrag im Rücken veröffentlichten die Herren aus New York dann 2011 “Glowing mouth”. In England wurde dieses mit Coldplays Musik verglichen. Das neue Coldplay-Album steht noch aus, aber ich denke das aktuelle Milagres-Werk “Violent light” wird bis auf wenige Gesangsparts weder mit diesem noch mit älteren Coldplay Platten in einem Atemzug genannt werden.

“Violent light” ist im Kern Indierock mit nicht zu leugnenden Synthie- und Wave-Elementen. Das erinnert ein Song auch schon mal an Talk Talks “My foolish friend”, an die Scissor Sisters oder an Orange Juice. Gefällige Harmonien und mobilisierende Beats sorgen für eine erbauliche Stimmung. Vor allem wegen Wilsons vielseitiger Stimme ist “Violent light” zu keinem Zeitpunkt langweilig aber die eine oder andere zusätzliche Kante hätte zwar den Pop-Faktor verringert aber dafür Raum geschaffen für ein paar eindringlichere Eindrücke.

Die Songs “Jeweled cave”, The black table”, “The letterbomb” und “Sunburn” verschaffen einen guten Eindruck der musikalischen Eckpfeiler des Albums.

Weitere Vergleiche überlasse ich dem Terrorverlag:

Der Silberling sei den Fans von THE NATIONAL und THE ANTLERS ebenso ans Herz gelegt wie den Anhängern von INTERPOL und DAVID BOWIE in seiner „Heroes“-Phase. Die Jungs von MILAGRES wissen Dramatik, eingängige Sounds und gekonnt gesetzte hypnotische Glanzlichter bestens zu verbinden und schaffen einen Klangkosmos, der weit von sattsam bekanntem Allerlei entfernt ist.

éclat” meint:

Es mag eine Weile dauern, bis man mit „Violent Light“ warm wird, da es insgesamt deutlich unzugänglicher ist als der Vorgänger „Glowing Mouth“, der zwar auch ziemlich verkopft daherkam, sich aber doch eher in bekannten Fahrwassern bewegte. Auch Kyle Wilsons zum Teil recht ungewöhnlicher Falsettgesang wird sicher den einen oder anderen Hörer vor eine Herausforderung stellen. Wer sich aber hierauf einlässt, wird sich an einem Album erfreuen können, das zeigt, wie es bei einem zweiten Album im Idealfall laufen kann: „Violent Light“ ist ein mutiger Schritt nach vorne, erkundet neues Terrain und festigt zugleich das eigene Fundament. Wenn Milagres so weitermachen, werden sie es noch weit bringen.

Ein aktuelles Video konnte ich nicht finden aber das zum Titelsong “Glowing mouth” des letzten Albums:

Und ein “Tiny desk concert” aus dem Jahr 2012:

“Violent light” klingt nach:

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