Das Buch zur Reise. Eine gelungene Hommage an Havanna und Kuba.
Mit “Havanna” qualifizierte sich Reinhard Kleist für seine ebenfalls als Graphic Novel erschiene Schilderung von Fidels Leben mit dem Tiel “Castro”. Ebenso episodenhaft und auf markante Aspekte fokussiert ist auch sein Reisebericht mit dem Untertitel “eine kubanische Reise” geraten. Für seine Recherchen begab sich Kleist in der für Kuba spannenden Zeit im Jahr 2008 für vier Wochen auf die Insel.
Die Lektüre von Reiseführern vor Antritt einer Reise empfinde ich meist als mühsam. Als Gegenmodell kann diese Graphic Novel punkten: Mittels sowohl skizzenhafter als auch aufwendig gestalteter Zeichnungen gelingt es Kleist, Stimmungen und Eindrücke einzufangen und zu vermitteln. Zeit für Hintergründe wie die Alphabetisierung der Gesellschaft und die Schilderung einiger der Probleme der Einheimischen bleibt ebenfalls. So findet Kleist eine recht ausgewogene Mischung aus kritischen Tönen und der Schilderung von erlebenswerten Dingen. So z. B.
Bucanero
Plaza de la Revolutión
Prado
Malecón
Auch Aspekte des täglichen Lebens wie z. B. Geldwechsel, Transport mit Bus und Taxi und die ungewöhnliche und gar nicht deutsche Art der Bildung einer Warteschlange werden beleuchtet.
Kleist schildert ferner seine Reisen nach Trinidad
und ins Tal von Viñales.
Obwohl “Havanna” bereits vor fünf Jahren erschien, gibt es auch die aktuelle Lage noch weitgehend passend wieder. “Havanna” kann als Einstimmung für eine Reise nach Havanna dienen und eine wirklich schöne Erinnerung an ein solches Erlebnis darstellen.