Ein rundes und abwechslungsreiches Werk des Beta Band Masterminds.
Nach dem Ende der Beta Band benötige Steve Mason noch die Synonyme King Biscuit Time und Black Affair bis er sich 2010 traute, das Album “Boys outside” unter seinem Namen zu veröffentlichen. Weder das Album noch die 2011 nachgeschobene Dub-Remix Version “Ghosts outside” brachten den großen Durchbruch, somit führt Mason eine Beta Band-Tradition fort. Aber offensichtlich hat der von mir geschätzte Musiker noch Luft für einen weiteren Versuch unter seinem Namen und an musikalischen Ideen scheint es auch nicht zu mangeln.
Blickt man auf die Anzahl der Tracks, könnte man hinter “Monkey minds in the devils time” ein Monsteralbum vermuten. Doch nur knapp die Hälfte der Songs wurde als Kern des Albums mit dem Produzenten Dan Carey (der u. a. bereits mit Hot Chip, Bat for Lashes und Toy gearbeitet hat) aufgenommen, während sich Mason für die anderen der 20 Titel in sein eigenes Studio zurückzog. Doch statt Füllmaterial steuerte er vornehmlich sinnige “Verbindungsstücke” zum Gesamtwerk bei.
Der Ausdruck “Monkey minds in the devils time” bezeichnet angeblich in “buddhistischen Kreisen” ein leicht abzulenkendes Gehirn. Und in der Tat schafften es vor allem die Songs “The last of heroes”, “Seen it all before”, “Fire!” und “Fight them back”, mich während ich sie hörte von der Umwelt ein gutes Stück zu isolieren. Die Songs schweben stellenweise fast schwerelos durch den Raum, was wohl vor allem an Masons Stimme liegt. Doch “schwerelos” ist nicht gleichbedeutend mit unbeschwert, beschäftigt sich Mason inhaltlich auf “Monkey minds in the devils time” doch mit den Londoner Unruhen des Jahres 2011 und der Occupy Bewegung.
“Monkey minds in the devils time” bietet einen guten Querschnitt in Masons Repertoire und ist allen empfohlen, die die Beta Band vermissen.
Das Video zu “Fight them back”
Steve Mason - Fight Them Back von domino
und das zu “Oh my lord”:
Steve Mason - Oh My Lord (Official Music Video) von domino
“Monkey minds in the devils time” klingt nach: