The Boxer Rebellion werden die Welt wohl bald mit ihrem neuen Album “Promises” beglücken. Der Song “Diamonds” macht auf jeden Fall Lust darauf:
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Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.
The Boxer Rebellion werden die Welt wohl bald mit ihrem neuen Album “Promises” beglücken. Der Song “Diamonds” macht auf jeden Fall Lust darauf:
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Ein ergreifendes Singer/Songwriter-Album mit “Pop/Pomp”-Turbo.
Seine erste EP veröffentlichte Pål Moddi Knutsen oder kurz Moddi 2008 gemeinsam mit Einar Stray. Anschließend erfreute er 2010 Freunde es gepflegten Singer/Songwriter/Indiepops mit dem Album “Floriography”. Im gleichen Jahr erhielt er ein von a-ha gesponsertes Stipendium und damit die Möglichkeit seinen musikalischen Ambitionen noch mehr Nachdruck zu verleihen. Ich weiß nicht, wie das aktuelle Album “Set the house on fire” ohne diese Unterstützung geklungen hätte, aber wesentlich besser hätte das Ergebnis aus meiner Sicht nicht ausfallen können.
Moddi präsentiert gefühlvolle Songs und hinreißende Melodien. Wie auf “Floriography” schreckt er nicht vor hemmungslosem Streichereinsatz zurück. Und ob wunderbar reduziert (“For an unborn”) oder etwas dichter und mitreißend (“Let the spider run alive”) findet der Musiker stets den passenden Kontext für seine Geschichten.
Sowohl Moddis musikalische Richtung als auch seine Herkunft (er wuchs aus der zweitgrößten Insel Norwegens auf) zeigen eine deutliche Nähe zu den einschlägig bekannten isländischen Künstlern und deren tragenden Soundlandschaften. Und noch dazu beherrscht er die Singer/Songwriter-Handwerk wie Damien Rice oder Glen Hasard. Die Kombination dieser Voraussetzungen nutzt Moddi zum Wohle der Hörer.
Die Höhepunkte sind gleichmäßig über das Album verteilt und nennen sich: “Let the spider run alive”, “The architect” und “One minute more”.
Das Video zu “House by the sea”:
Moddi live:
“Set the house on fire” klingt nach:
Obwohl eine bundesweite Ladenkette für eine recht zuverlässige und standardisierte bundesweite Verbreitung sorgt, schmecken Brezeln in Süddeutschland noch immer besser. Daher werden von mir Ankunft und Abfahrt in Süddeutschland auch meist mit “rituellen Brezeln” begangen:
Ein stimmungsvolles Album, welches leider auch Belanglosigkeiten nicht auslässt.
Die Band Night Moves wurde im Jahr 2009 von Gitarrist und Sänger John Pelant, Bassist Micky Alfano und der Allzweckwaffe Mark Ritsema in Minneapolis gegründet. Das Debütalbum erschien 2012 in den USA und nun auch in Europa. “Colored emotions” verbindet stimmungsvolle Popmelodien mit Folk und Country und wird durch psychedelische Anklänge zusammengehalten. Prägend ist John Pelant, dessen Stimme stellenweise Soul verbreitet und vielleicht gerade dadurch auch etwas zu harmoniesüchtig wirken kann.
Möglicherweise schmelzen Anhänger von Dream Pop (oder wie ich im Zusammenhang mit diesem Album gelesen habe “psychedelischem Pop”) während “Colored emotions” dahin. Über die gesamte Spieldauer konnte mich die Platte nicht begeistern, aber den Song “Horses” habe ich mir als relatives Highlight notiert.
Produziert wurde “Colored emotions” von Thom Monahan, der auch bei Platten von Au Revoir Simone und Devendra Banhart seine Finger im Spiel hatte.
Das Video zu “Country queen”:
Und hier eine KEXP Live Session mit den Songs “Headlights”, “Border on border”, “Country queen” und “Colored emotions”:
“Colored emotions” klingt nach:
Anfang Mai wird Colin Stetsons neues Album “New History Warfare Vol.3: To See More Light” erscheinen. Justin Vernon wird sich endlich für Stetsons Unterstützung auf Bon Ivers Alben und Tour revanchieren. Ich bin gespannt, wie Vernons Stimme mit Songs à la “Red horse” harmonieren wird:
Im Mai soll ein neues Noah And The Whale-Album namens “Heart Of Nowhere” erscheinen. Einen ersten Eindruck gibt es in Form des Songs “There will come a time”.
Nein, die Metro habe ich für die Strecke nicht bemüht.
Während mich Grants Debüt etwas ratlos zurückließ, bin ich von “Pale green ghosts” vor allem wegen der Gus Gus-Beats angetan.
Angeblich waren es einige Mitglieder Midlakes, die John Grant Jahre nach dem Ende seiner Band The Czars dazu brachten sein Solodebüt anzugehen. “Queen of Danmark” erschien 2010 und war erfolgreicher als die The Czars Alben. Während bzw. nach den Arbeiten an "Queen of Danmark” ging Grants Beziehung in die Brüche, er erfuhr von seiner HIV Infektion und er zog nach Reykjavík. Die Eindrücke der Insel prägen das Artwork und seine persönlichen Rückschläge die Stimmung des Albums. Offensichtlich verbrachter Grant einige Zeit mit Birgir Þórarinsson von Gus Gus, denn sein zweites Soloalbum “Pale green ghosts” klingt über weite Strecken erfreulich stark nach Gus Gus. Zum Albumtitel wurde Grant angeblich von kleinen hellgrünen Blättern entlang des Highways zwischen Denver und Boulder inspiriert, die im Mondlicht wie kleine Geister schimmern sollen. Ebenso schimmern die Beats in den meisten der balladesken Songs.
“Pale green ghosts” ist stringenter, leichter zu erfassen und düsterer als “Queen of Danmark”. Die Comedy-Momente entfallen komplett. Neben den prägenden Gus Gus-Beats scheint die Zusammenarbeit mit Sinéad O’Connor durch. Sie schrieb mit an einigen der Songs und steuerte Background-Vocals bei. Beide Elemente bilden einen angemessenen Rahmen für Grants Stimme.
Grundsätzlich gefallen mir auf “Pale green ghosts” die Songs mit starkem Gus Gus-Einfluss wie der Titelsong, “Black belt” und “Sensitive new guy” besonders gut. Die in Zusammenarbeit mit O’Connor entstanden Songs bilden die Brücke zu “Queen of Danmark” und vor allem “It doesn’t matter to him” und “Why don’t you love me anymore” sind interessierten Hörern hiermit ans Herz gelegt. Der Unterschied zwischen “Queen of Danmark” und dem aktuellen Werk zeigt Grants Wandlungsfähigkeit. Ich bin gespannt, wohin ihn seine musikalische Reise nun führen wird.
Die Deluxe-Edition liefert sechs Remixe (u. a. von Hercules & Love Affair) der Songs “Black belt”, “Pale green ghosts” und “Why don’t you love me” im Dance-Gewand.
Das Video zum Titelsong:
John Grant live in Deutschland:
Erwähnens finde ich diesen Kommentar aus der “Wiener Zeitung”:
Heute gibt sich der fabelhaft sprachbegabte 44-Jährige, der besser Deutsch spricht als drei Viertel aller Österreicher, ebensogut Russisch beherrscht, solide auf Spanisch und Französisch parliert und sich auf niedrigerem Level sogar in skandinavischen Sprachen und selbst im Holländischen zurechtfindet, als rastloser Kosmopolit.
“Pale green ghosts” klingt nach:
Diese Beschreibung sollte einige “Jugendliche der 90er Jahre” neugierig machen:
But, as the new Afraid of Heights demonstrates, there's a good band in there — a worthy heir to obvious influences from Nirvana to Green Day to Weezer, all of whom share Wavves' mix of self-flagellation and pop hooks. Wavves lacks its forebears' studio slickness, opting instead for a rougher and dirtier sound.
Dort gibt es noch mehr dazu und den Stream des Albums “Afraid of heights”.
Der Botschafter britischen Pops in Berlin führt seine Missionstätigkeit fort.
Von einem Exil-Schotten in Berlin würde ich eigentlich ein Singer/Songwriter-Album erwarten. Doch Jim Kroft sieht sich offensichtlich als Botschafter der Popmusik. Wie auf dem Vorgängerwerk “The hermit & the hedonist” holte sich Kroft Unterstützung vom Produzenten Matt Ingram (Laura Marlings Drummer) und gemischt wurden die Titel von Richard Wilkinson (Adele, Kaiser Chiefs). Das Ergebnis in Form seines dritten Albums “Lunatic lullabies” ist eine solide Platte und im Kern Popmusik, die durch einige Indierock- und Wave-Einflüsse eine eigene Note erhält. Jim Kroft wirkt allein schon deshalb sympathisch, weil er sich so hemmungslos zum Pop bekennt und dabei authentisch zu wirken weiß.
Die Highlights auf “Lunatic lullabies” sind “Through my weakness” und “The loneliness of the vampire”.
Das Video zu “Tell me (where to begin)”:
Jim Kroft | TELL ME (WHERE TO BEGIN) from Jim Kroft on Vimeo.
Und ein Live-Video zu “Through my weakness”:
In dieser Form ist Jim Kroft bei diesen Gelegenheiten zu erleben:
Zur Schilderung der "Album story” wurde eine eigene Website eingerichtet.
“Lunatic lullabies” klingt nach:
Grundsätzlich ärgere ich mich nicht über Produktverpackungen, die irreführend sein könnten. Aber diesen Hinweis eines findigen Mitmenschen nehme ich gerne auf. Was erwartet man, wenn man diese Mischung kauft?
Vermutlich mehr als die EINE Haselnuss, die in der Packung enthalten war. Hier die Quotennuss:
Luft auf Schneefall? Dem Song “Duet” des Albums “Arc” spendiert Everything Everything ein Video:
Everything Everything "Duet" from phil tidy on Vimeo.
Winterlicher Mehrkampf mit Zügen:
Auf den ersten ICE 20 Minuten warten. Dort gab es nicht einmal Zeitungen, weil die wohl noch in einem anderen ICE hingen. Nach der ersten Ankunft des Tages zweites Frühstück in der DB Lounge.
Anschließend mit dem Thalys (fünf Minuten Verspätung. Die Innengestaltung hat schon etwas von Edelbordell, aber dafür gibt es WLAN und kleines drittes Frühstück.) von Köln in Richtung Paris.
So die Theorie. In Aachen wieder aus dem Thalys, weil dieser wegen Schnee doch nicht nach Paris wollte. Auf dem Bahnsteig gegen den Erfrierungstod kämpfen (ins Warme gehen und auf die Durchsagen hoffen? Nicht empfehlenswert)und mit der Regionalbahn (ca. 60 Minuten verspätet, daher nicht auf die andere gewartet, die mit ca. 60 Minuten Verspätung angekündigt war) zurück nach Köln.
Dort auf einen verspäteten (20 Minuten) ICE warten. Kleine Stärkung im Zug:
Zwischenstation am Flughafen Frankfurt.
(Suchspiel: Finde den Zug ohne Verspätung oder Gleiswechsel.)
In der DB Lounge trifft Spreu (z. T. ausfällige und vor allem gefrustete Fluggäste, die heute nicht flogen) auf Weizen (wartende Bahnfahrer, die sich stumm ihrem Schicksal hingeben).
Letzte Stärkung im für mich letzten ICE des Tages (15 Minuten Verspätung).
Mit den mir von der Bahn/Thalys in Form von Kalorien verabreichten Energie hätte ich selbst einen ICE antreiben können. Und nach einem Tag mit Blick auf weiße Landschaften erwartet mich in Süddeutschland das:
Hier fallen gerade die ersten Schneeflocken…
20 Jahre nach der Auszeichnung mit dem Mercury Prize und elf Jahre nach “A new morning” wollen es die Herren von Suede noch einmal wissen. Hier lässt sich schon vor Veröffentlichung im Stream überprüfen, ob Bernhard Butler vermisst wird oder nicht.
Es dauert noch einen Monat… dann erscheint endlich das neue The Knife-Album.
A Tooth For An Eye from The Knife on Vimeo.
Ein rundes und abwechslungsreiches Werk des Beta Band Masterminds.
Nach dem Ende der Beta Band benötige Steve Mason noch die Synonyme King Biscuit Time und Black Affair bis er sich 2010 traute, das Album “Boys outside” unter seinem Namen zu veröffentlichen. Weder das Album noch die 2011 nachgeschobene Dub-Remix Version “Ghosts outside” brachten den großen Durchbruch, somit führt Mason eine Beta Band-Tradition fort. Aber offensichtlich hat der von mir geschätzte Musiker noch Luft für einen weiteren Versuch unter seinem Namen und an musikalischen Ideen scheint es auch nicht zu mangeln.
Blickt man auf die Anzahl der Tracks, könnte man hinter “Monkey minds in the devils time” ein Monsteralbum vermuten. Doch nur knapp die Hälfte der Songs wurde als Kern des Albums mit dem Produzenten Dan Carey (der u. a. bereits mit Hot Chip, Bat for Lashes und Toy gearbeitet hat) aufgenommen, während sich Mason für die anderen der 20 Titel in sein eigenes Studio zurückzog. Doch statt Füllmaterial steuerte er vornehmlich sinnige “Verbindungsstücke” zum Gesamtwerk bei.
Der Ausdruck “Monkey minds in the devils time” bezeichnet angeblich in “buddhistischen Kreisen” ein leicht abzulenkendes Gehirn. Und in der Tat schafften es vor allem die Songs “The last of heroes”, “Seen it all before”, “Fire!” und “Fight them back”, mich während ich sie hörte von der Umwelt ein gutes Stück zu isolieren. Die Songs schweben stellenweise fast schwerelos durch den Raum, was wohl vor allem an Masons Stimme liegt. Doch “schwerelos” ist nicht gleichbedeutend mit unbeschwert, beschäftigt sich Mason inhaltlich auf “Monkey minds in the devils time” doch mit den Londoner Unruhen des Jahres 2011 und der Occupy Bewegung.
“Monkey minds in the devils time” bietet einen guten Querschnitt in Masons Repertoire und ist allen empfohlen, die die Beta Band vermissen.
Das Video zu “Fight them back”
und das zu “Oh my lord”:
“Monkey minds in the devils time” klingt nach:
Austra Debüt “Feel it break” stammt aus dem Jahr 2011. Schon lange freue ich mich auf das Nachfolgewerk, welche nun für Juni angekündigt wurde. Der Song “Home” wird als Vorbote losgeschickt.
Kann sich jemand eine Sendung vorstellen, in der nur noch Tweets vorgelesen werden? Aktuell im ZDF Morgenmagazin zu bewundern… Und hippe Tablets werden auch bei jeder Gelegenheit eingesetzt…
Geysire kurz vor Sonnenaufgang auf über 4.000 m und ein Bad bei Außentemperaturen knapp über dem Gefrierpunkt.