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Dienstag, 17. April 2012

Konzert: The Twilight Sad im Schocken Stuttgart, 16.04.2012

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In der Vorbereitung auf das Konzert in Form eines intensiven Studiums des aktuellen Albums und einiger Erinnerungsdurchläufe der älteren Platten wurde mir wieder bewusst, welch ein stimmiges Image die schottische Band aufgebaut hat. Jeder Song ist ein spitzer Nadelstich, jedes Album ein Nagelbrett, welches in düstere Atmosphäre gehüllt dem Hörer langsam zusetzt. Gerade wegen dieser Konditionierung war ich bereit für ein exzellentes Konzert. Doch leider wurde die Band meinen Erwartungen nicht gerecht. Obwohl das Engagement des Sängers James Graham auf der Bühne offensichtlich war, sprang der Funke nicht wirklich über. Zu distanziert wirkte die Darbietung. An der Lokation lag es nicht. Die niedrige Bühne und die wenigen Meter zwischen Band, Publikum und Theke hätten durchaus eine familiäre Stimmung erlaubt. Doch der Anspruch der Band verhinderte dies. Vielleicht ist The Twilight Sad für größere Hallen gemacht. Den starken Songs und tut dies keinen Abbruch.

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Das gut einstündige Set war eine ausgewogene Mischung aus Songs des aktuellen Albums “No one can ever know” und älteren Titeln. Auch live wurden die Unterschiede zwischen der aktuellen Ausrichtung und der (zumindest auf Platte) unglaublich packenden “Historie” mit wichtigerer Gitarrenarbeit deutlich. Daher bin ich gespannt, wie es mit der Band weitergeht und ob sie bei mir wieder den Zauber erwecken kann, den sie gestern teilweise verspielt hat.

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Die Setlist:

  • Kill It In The Morning
  • Don't Move
  • That Summer, at Home I Had Become the Invisible Boy
  • Dead City
  • I Became a Prostitute
  • Reflection of the Television
  • Alphabet
  • Another Bed
  • Nil
  • Cold Days From the Birdhouse
  • And She Would Darken the Memory
  • At the Burnside

Die letzten beiden Songs konnten wohl als Zugabe interpretiert werden.