Manchmal ist weniger… noch genauso viel. Die aktuell indierockigsten Schotten legen ein starkes Album vor.
Nächstes Jahr können die Herren von The Twilight Sad ihr zehnjähriges Bandjubiläum begehen. Sicherlich haben viele andere Bands im gleichen Zeitraum merklich mehr als drei Alben veröffentlicht, aber nicht viele Musiker konnten wie The Twilight Sad ein derart hohes Niveau über drei Longplayer halten. Schon das Debüt “Fourteen autumns & fifteen winters” war stark. “Forget the night ahead” kapitulierte die Band in die erste Indierockliga und nun endlich legen die Schotten mit “No one can ever know” einen würdigen Nachfolger vor. Auf diesem ist von vielem weniger: Weniger Rock, weniger Shoegaze. Statt dessen werden verstärkt Synthesizer- und weitere Electroklänge eingesetzt. Mit weniger brachialen MItteln wird aber so eine ähnlich düstere Stimmung aufgebaut. Diese geht weniger oft in die Tiefe um über die gesamte Spieldauer in der Breite zu wirken. Ich könnte hier einige Referenzbands aufzählen, aber The Twilight Sad sind originell genug um für sich zu stehen. Freunde düsterer Rockmusik sollten sich “No one can ever know” anhören.
Besonders gut gefallen mir aktuell die Songs “Not sleeping”, “Kill it in the morning” und “Don’t look at me”.
Das Video zu “Another bed”:
The Twilight Sad auf Tour:
- 13.04. Duisburg – Steinbruch
- 14.04. Köln - Gebäude 9
- 15.04. Berlin – Magnet
- 16.04. Stuttgart – Schocken
- 26.04. Trier – Exhaus
Statt “Kuchen” gibt es den direkten Vergleich mit dem Vorgängerwerk, denn beide klingen nach: