Nicht mit Schirm, Charme und Melone aber mit Gesang, Charme und Säge haben die Jungs von Stornoway bei ihrem Konzert in der Brotfabrik das ein oder andere Herz erobert. Die Location bat gute Voraussetzungen, ist die Brotfabrik mit den beiden Lokalen doch wirklich eine nette Anlage für Ausgehzwecke. Geschätzt knapp zur Hälfte gefüllt trafen sich entspannte Menschen im besten Alter für ein nettes Konzert. Keine Vorgruppe und dafür ab ca. 20.30 Uhr eine herrlich unaufgeregte Darbietung uneitler Musiker aus Oxfordshire.
Das zweiteilige Set bestand aus sieben “konventionell” dargebotenen Songs und einer anschließenden Akustik-Session, während der sogar auf die Gesangsmikros weitgehend verzichtet wurde. Nach kurzer Abstimmung mit dem Publikum wurden auch die beiden Zugaben akustisch abgeliefert.
Jeder Song wurde brav angekündigt und auf lokale Besonderheiten wie Apfelwein und “Grüne Sauce” eingegangen. Nach 90 Minuten (inkl. 15 Minuten Pause) waren alle Songs gespielt und das Publikum ging freudig beschwingt nach Hause. Die Aufteilung in den verstärkten und den akustischen Teil der Show empfand ich als sehr gelungen. Einen kleinen Nachteil hatte jedoch der akustische Teil: Man konnte nicht ungehemmt mitsingen, weil die eigene Darbietung nicht von der sonst konzertüblichen Wall Of Sound geschluckt worden wäre. Selten habe ich ein derart entspanntes Konzert erlebt.
Die Setlist:
- I Saw You Blink
- When You Touch Down From Outer Space
- Beachcomber's Windowsill (mit tollem Trompeten-Solo und Säge)
- On The Rocks
- Long Distance Lullaby
- Here Comes the Blackout
- Watching Birds
- November Song (Akustisch)
- The Coldharbour Road (Akustisch)
- Fuel Up (Akustisch)
- Boats And Trains (Akustisch)
- Zorbing (Akustisch)
- The end of the movie (Akustisch, Zugabe)
- We Are the Battery Human (Akustisch, Zugabe)
U. war offensichtlich auch in der Brotfabrik und sie hat ihre Eindrücke ebenfalls geschildert.