Abwechlungsreich und zum Teil eine erfolgreiche Flucht vor "irischem" Sound.
Spätestens wenn der Titel "31" erklingt erinnere ich mich, dass ich Ciaran Lavery bereits bei der Vorstellung seines dritten Albums "Sweet decay" mit Damien Rice verglichen habe. Doch sowohl diesem Vergleich als auch den mit anderen irischen Singer/Songwritern und Folk-Musikern wollte der Nordire entgehen. Dabei ließ er sich von drei Produzenten helfen und während der Aufnahmezeit hörte er Thom Yorkes Solo-Alben, Björks "Debut", Mitskis "Be the cowboy" und "Ill communication" der Beastie Boys. Letztere könnten ihn vom Unterhaltungswert her zumindest zu dem Video zu "Count to ten" inspiriert haben:
Bei Songs wie "Funnier", "Thrill is gone", "31" und "Hard to love a man" klappt es mit der Abkopplung von Singer/Songwriter-Stimmungen nicht so wirklich. Doch dafür gibt es ja Titel wie "Count to ten", "Can I begin again", "Be alone" und "Bella union", für die ich die Indiepop- und stellenweise sogar die Indierock-Wertungstafel herauskrame.
Die zwölf Songs sorgen für ein abwechlungsreiches und trotzdem homogenes Album.
"Be alone":
Tourdaten gibt es natürlich bislang noch nicht, aber im Rahmen seiner virtuellen "Socially Distant, Emotionally Close World Tour" demonstriert er die Intimität seiner Songs (wenn sie auch gerne einen Tick lauter hätten aufgezeichnet werden können).
"Plz stay, bb" klingt nach: