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Sonntag, 30. Juni 2019

Konzert: Muse im Kölner Stadion, 29.06.2019


Overkill an Riffs und Show.

Muse habe ich erstmals 2003 in Offenbach gesehen. Gestern hat die Band ihr bisher größtes Konzert in Deutschland gegeben. Einige Songs von damals sind geblieben, aber der Bühnenshow kommt inzwischen wesentlich größere Bedeutung zu. Um ein Stadion mit 42.000 Menschen zu begeistern, hat die Band gestern wieder keine Mühen und vermutlich auch Kosten gescheut. 



The Amazons, die erste Band des Abends habe ich leider verpasst, aber Andy Burrows konnte ich erleben. Der Ex-Schlagzeuger von Razorlight erinnerte mit "America" an seine ehemalige Band. Der Rest des Sets zeigte, dass er darüber hinaus einiges zu bieten hat. 

Muse-Konzerte verlaufen komplett durchgeplant. Manchmal erschien mir das auf Konzerten der letzten Tourneen zu steril, aber gestern empfand ich die Show als perfekt. Die Setlist enthielt Hits aus allen Phasen und nur kleine Zwischenspiele sowie "Take a bow" und "Starlight" ließen etwas Raum, um Luft zu holen. Ansonsten jagten sich die Riffs (auch andere Bands wurden zitiert, z. B. Deftones und AC/DC). Ein überaus cleveres Bühnenkonzept mit einem weit vorgezogenen Steg ins Publikum sorgte immer wieder für Überraschungen. Irgendwo passierte ständig etwas in der perfekt choreographierten Show. 



Nach knapp zwei Stunden lagen zwei Stunden bester Stimmung hinter dem Publikum, welches wegen der Temperaturen und eben der Show insgeheim bestimmt auch froh war, dass die Attacke vorbei war. Ich bin gespannt, ob Muse diese Show mit der nächsten Tour toppen möchte, oder ob sie irgendwann diesbezüglich mal einen Gang zurückschalten. Die Songs alleine würden es hergeben. 


Die Setlist:

  • Algorithm (Alternate Reality Version)
  • Pressure
  • Psycho
  • Break It to Me
  • Uprising
  • Propaganda
  • Plug In Baby
  • Pray (High Valyrian)
  • The Dark Side
  • Supermassive Black Hole
  • Thought Contagion
  • Interlude
  • Hysteria 
  • The 2nd Law: Unsustainable
  • Dig Down 
  • Madness
  • Mercy
  • Time Is Running Out
  • Houston Jam 
  • Take a Bow
  • Prelude
  • Starlight
  • Algorithm
  • Stockholm Syndrome / Assassin / Reapers / The Handler / New Born
  • Knights of Cydonia