Feiern wie 2005.
Vor den Lohn haben die Götter den Schweiß gesetzt. In dem Fall begann gestern um 20.00 Uhr eine sehr lange halbe Stunde mit der Vorband Joan.
Wer auch immer diese Band als passende Einstimmung für Bloc Party ausgewählt hat. Mich würde interessieren, was sie Person so hauptberuflich macht. Perfekt für junge Menschen, welche die 80er und 90er Jahr nur von Erzählungen können, aber denkbar verstörend für Erwachsene, die sich auf Bloc Party freuen.
Um 21.00 Uhr begann die Zelebration von Bloc Partys Debüt-Album "Silent alarm". Diese Tour läuft bereits seit dem letzten Jahr und daher war bereits bekannt, dass das komplette Album gespielt wird. Die Entscheidung, die Songs in umkehrter Reihenfolge darzubieten erwies sich als goldrichtig. Nach sanftem Start mit "Compliments" und "Plans" nahm sowohl das Konzert als auch das tanzfreudige Publikum mit "Luno" Fahrt auf. Spätestens am dem folgenden "Helicopter" kochte der Saal. Kele war bestens aufgelegt und ging sehr souverän mit der Tatsache um, dass gestern eben das schon 14 Jahre alte Debüt und das Jahr 2005 gefeiert wurde. Etwas verwirrt bezüglich des Wochentags erklärte er das Konzert kurzerhand zum Einstieg ins Wochenende.
Von der Urbesetzung ist neben Kele noch Russell Lissack an der Gitarre an Bord.
Am Bass steht seit 2015 Justin Harris.
Im gleichen Jahr stieß Louise Bartle zu Bloc Party. Bereits recht früh während des Konzerts stellte sich heraus, dass sie beim Publikum sehr gut ankommt. Die vom Rhythmus getriebenen Titel der Band sind durchaus eine Herausforderung für Drummer, aber den Job meisterte sie brillant.
Nach einer Stunde hatte Bloc Party die 44 Albumminuten absolviert und verabschiedete sich kurz. Bei den Zugaben zeigten sich dann Abweichungen zu den Setlists des letzten Jahres. Speziell für die Auftritte in Deutschland wurden "Kreuzberg" und "Hunting for witches" herausgekramt. Innerhalb von 30 Minuten zeigte die Band, dass sie durchaus für mehr steht als für das herausragende Debüt. Seit gestern bin ich wieder Bloc Party-Fan. Das war definitiv eines der Rock-Konzerte des Jahres.
Setlist:
- Compliments
- Plans
- Luno
- So Here We Are
- Price of Gasoline
- The Pioneers
- This Modern Love
- She's Hearing Voices
- Blue Light
- Banquet
- Positive Tension
- Helicopter
- Like Eating Glass
Zugaben:
- Kreuzberg
- Hunting for Witches
- Two More Years
- The Prayer
- Flux
- Ratchet