Gerne beginne ich mit dem Konsum von TV-Serien erst nachdem sie bereits ausgelaufen sind. Doch “Dexter” machte mich neugierig. Die Story eines bei der Polizei in Miami angestellten Forensikers der selbst nebenberuflich als Serienkiller tätig ist war einfach zu verlockend. Und da Dexter von dem in “Six feet under” schon in Themennähe platzierten Michael C. Hall gespielt wird, war die erste Staffel gekauft… und nun endlich gesehen. Und was soll ich sagen? Die erste Staffel ist spannend, mehr als unterhaltsam, lieferte genug Hintergrund zu Dexter um noch über Jahre zu unterhalten. Der schwarze Humor passt wieder zu “Six feet under” und die Morde könnten “American Psycho” gerecht werden. Da passt es, da Dexter “Dr. Patrick Bateman” als Decknamen für einige “Tätigkeiten” nutzt.
In dieser Staffel wird Dexters Doppelleben und seine sehr eigene Welt vorgestellt. Parallel dazu sucht das Miami Police Department nach dem “Ice truck killer” und Dexter wird darin weitaus tiefer verwickelt, als er ursprünglich hätte ahnen können. Im Zuge der Ermittlungen erfährt er (und der Zuschauer) mehr über seine Vergangenheit. Da Dexter sich streng an den Code seines Steifvaters hält und nur Menschen tötet, die selbst gemordet haben, nicht hinlänglich bestraft wurden und erneut töten werden, kann man ihm seine Taten “verzeihen” und eine nüchterne Sympathie entwickeln. Jeder nicht sanft besaitete Serienfan mit Interesse an düsteren Themen wird mit “Dexter” seine helle Freude haben und weitere Abgründe der menschlichen Existenz erkennen.
Der Episodenvorspann vermittelt bereits einen guten Eindruck der Serienstimmung: