2005 in Seattle gegründet setzten die Fleet Foxes 2008 mit ihrer zweiten EP “Sun giant” zum Sprung an. Das Debütalbum verzauberte viele Hörer und hatte Anteil am Folk-Revival.
Der Erfolg des ersten Albums und der Tour verzögerten die Aufnahmen zum Nachfolgewerk. Die Aufnahmen bzw. die Ergebnisse erfüllten offensichtlich nicht die Erwartung aller Beteiligten, entschloss man sich doch zu einigen Nacharbeiten. Nun ist “Helplessness blues” endlich auf dem Markt.
Der mehrstimmige Gesang ist erneut prägend, doch er tritt einen Schritt zurück, um der im Vergleich zum Debüt einfallsreicheren Instrumentierung (das könnte am nun festen Bandmitglied Morgan Henderson liegen) etwas mehr Platz einzuräumen. Das Ergebnis erfüllt vor allem einen Anspruch: Wohlklang. Der Hörer muss sich dieser Schönheit hingeben (wollen), ansonsten kommt er wahrscheinlich auch sehr gut ohne “Helplessness blues” aus. Die Songs des aktuellen Album zünden etwas schneller als die des Debüts, dafür bohren sie bislang bei mir nicht so tief. Aber die Langzeittests stehen noch aus.
Das Album beginnt harmlos und steigert in der zweiten Hälfte die Spannung. Mit “The shrine / An argument” ist sogar eine echte Überraschung enthalten: Dieser für Fleet Foxes-Standards epische bis monumentale Track zeigt erstmals, dass Robin Pecknold richtig männlich klingen kann und dass die Fleet Foxes auch mit komplexeren Songs glänzen können.
Ungewöhnlicherweise sind die drei letzten Songs des Album meine Favortien: Neben “The shrine / An argument” sind “Grown ocean” und “Blue spottet tail” die Kandidaten, die sich jeder mindestens mäßig interessierte Musikfan mal zu Ohren lassen kommen sollte.
Das Video zu “Grown ocean”:
Live kann man die Band am 25.05. in Berlin und am 26.05. in Dachau erleben. Außerdem bereichern sie das Line-up des diesjährigen Haldern-Festivals.
“Helplessness blues” ist: