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Montag, 19. April 2010

Musik: Melissa Auf der Maur – Out of our minds

cover

Nach kurzen Gastspielen bei Hole und den Smashing Pumpkins versuchte sich Melissa Auf der Maur 2004 erstmals an einem Solo-Album. Sie nahm sich viel Zeit für Nachfolger “Out of our minds”, aber dafür fiel nun neben einem vollwertigen Album in Zusammenarbeit mit Tony Stone noch ein Kurzfilm (OOOM) ab. In diesem finden in einer Fantasiewelt drei Zeitlinien über den kleinen gemeinsamen Nenner “Blut” zueinander. Ein Comic wurde aus dieser Geschichte ebenfalls gezaubert. Greifbarer ist da sicherlich das Album zum Kunstwerk.

Zu dessen Produktion wurden gleich vier Produzenten angeheuert: Jordan Zadorozny, Chris Goss (u. a. Queens of the Stone Age), Alan Moulder (u. a. Depeche Mode, The Jesus and Mary Chain, My Bloody Valentine, Placebo, Nine Inch Nails, A Perfect Circle, The Smashing Pumpkins) und Mike Fraser (u. a. AC/DC und Franz Ferdinand). Aber zwischen diesen Polen wurde nichts zerrissen, durch den Druck von vier Seiten entstand nicht nur ein künstlicher Diamant, sondern auch ein erstaunlich eigenständiges Werk.

Während man über den aktuellen Zustand der Bands der Lehrjahre der Bassistin nicht weiter reden muss, weist Melissa Auf der Maur mit “Ouf of our minds” dem Alternative Rock der 90er Jahre einen Weg ins nicht mehr gar so neue Jahrtausend. Auf düsterer und Bass-betonter Basis werden Melodien und Energie verwoben. Besonders gut gelingt das mit den Songs “Isis speaks”, dem Highlight “Meet me on the darkside” und “1000 years”. Für die großartige Ballade “Father’s grave” wurde gar Glenn Danzig ausgegraben. Melissa Auf der Maur hat mit “Out of our minds” zumindest zwischenzeitlich PJ Harvey den Titel “First Lady Of Rock” entrissen.

In Melissas Shop wird das Album in diversen Varianten zwischen “New OOOM” (das Album als Download für 10 €) und “Full OOOM” (CD + DVD + LP + Comic + Kram für 85 €) vertrieben. Die beste Wahl stellt aus meiner Sicht “Crescent OOOM” (CD + DVD + Comic + etwas Kleinkram für 30 €) dar.

Einen Eindruck des Film vermittelt das Video zum Titelsong:

”Out of our minds” klingt nach:

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