1897 startete Salomon August Andrée mit seinen zwei Begleitern Knut Frænkel und Nils Strindberg und einem Gasballon eine Reise zum Nordpol. Hätte es geklappt, wären sie die ersten Menschen am bzw. über dem Nordpol gewesen. Statt dessen starben die drei Abenteurer nach dem Misslingen ihres Vorhabens und einem langen Marsch drei Monate später im Eis.
Anhand der Tagebücher die über 30 Jahre nach dem Tod der Ballonbesatzung inklusive derer Leichen gefunden wurden, konstruierte der Autor einen Roman. Die ersten 200 Seiten beschreiben die Vorbereitungen und die Ballonfahrt an sich. Die folgenden 200 Seiten schildern den Kampf gegen das Eis, die Kälte, die Nahrungsknappheit, die Erkrankungen und weitere Hindernisse und machen das Buch lesenswert. Besonders die Vorstellung, dass die Männer mit den Mitteln des frühen 20. Jahrhunderts (jeder Spaziergänger in einer Stadt ist im Herbst mit der “Urban”-Line seines Outdoor-Ausstatters besser gerüstet) unter diesen Bedingungen (zumindest über Wochen) überlebten, fesselte mich bei der Lektüre. Obwohl ich viel verraten habe, hält das Ende eine Überraschung bereit.