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Montag, 4. Februar 2008

Film: Into the wild

Nun also der Film zum Buch, nachdem der Soundtrack zum Film schon erwähnt wurde.

Die Story ist jedem Interessierten sicher schon bekannt aber trotzdem noch mal schnell erzählt: Junger Mann spendet nach seinem College-Abschluss sein "Vermögen" (immerhin $ 20.000) und macht sich auf, seinem bisherigen Leben zu entfliehen. Er durchstreift dabei eindrucksvolle Naturlandschaften, macht Bekanntschaften und entschließt sich irgendwann, nach Alaska zu reisen und einige Monate in der Wildnis zu verbringen. Am Ende stirbt er dort. Die Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten und ereignete sich Anfang der 90er Jahre in den USA.

Im Rahmen meines Posts zum Buch habe ich mich ja schon zur Geschichte an sich ausgelassen. Im Film werden durch Chris' Schwester Schilderungen verstärkt die Konflikte der Eltern und mit den Eltern als Ursache für seinen Ausbruch aus dem "normalen" Leben in den Mittelpunkt gerückt. Während mir das als Begründung ein wenig "billig" wirkt, haben seine Eltern und seine Schwester am Film mitgewirkt und so anscheinend diese "Interpretation" bestätigt. Aber vielleicht lassen die vergangenen 15 Jahre ja auch einige Sachverhalte "verklärt" erscheinen und vieles in Film und Buch geht nun einmal auf Vermutungen und alter Erinnerungen zurück. Vielleicht finden wir Wolfgang Schäuble und Kurt Beck in ein paar Jahren ja auch nicht mehr so schlimm...

Der Film an sich weist vor allem in der ersten Hälfte einige Längen auf, beeindruckt aber durch einige bildgewaltige Szenen und vor allem einen tollen Soundtrack. Da hat Eddie Vedder ganze Arbeit geleistet. Auf die im Buch erwähnten Verweise auf andere "Abenteurer" wurde verzichtet, was dem Werk in keiner Weise schadet.

Für Fans des Buchs und Abenteurer ist der Film sicher ein frühes Highlight des Jahres. Für "nüchterne" und / oder langweiligere Zuschauer doch eher Unterhaltung. Sean Penn hat hier sicher kein "Popcorn-Kino" produziert und Emile Hirsch liefert eine tolle Leistung ab. Vor allem der Hungerkur zur Darstellung des entkräfteten Christopher McCandless zeigte ihre Wirkung.