Der tiefste Sektkeller der Welt... in Mainz.
Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.
Dienstag, 30. November 2021
Montag, 29. November 2021
Film: Sheng-Chi and the Legend of the Ten Rings
Expansion des Marvel-Universums nach Asien.
Mit "Black Panther" wurde eine neue Zielgruppe gezielt angesprochen. Nun folgt mit "Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings" der Film für den asiatischen Markt.
Typische Superhelden-Elemente, Jackie Chan-Momente, ein lustiger Sidekick, putzige Tiere und Monster zwischen Godzilla-Nostalgie und Game of Thrones-Drachen... das sollte doch für jeden etwas dabei sein. Und eingeschleust in den nächsten Dr. Strange-Film ist Shang-Chi gleich auch.
Insgesamt offensichtlich konstruiert, aber gelungen und unterhaltsam.
Samstag, 27. November 2021
Freitag, 26. November 2021
Donnerstag, 25. November 2021
Musik: Lonely Guest - Lonely guest
Tricky in sehr guter Form.
Tricky ist eine Wundertüte. Nunmehr 15 Alben, viele Kollaborationen und durchaus in der Qualität zwischen zwischen richtig gut (z. B. "Maxinquaye") und geht so. Nur ein richtig schlechtes Werk hat er gemäß meiner Erinnerung nicht verbrochen.
Die aktuelle Platte "Lonely guest" läuft unter einem Projekt gleichen Namens. Aber es muss nicht Tricky darauf stehen, dass man seinen Einfluss eindeutig hört. Es folgt auf "Falling to pieces" aus dem letzten Jahr. Wenig überraschend setzt er auf Trip Hop-Rhythmen und tolle Gäste, denen Genres offensichtlich egal sind. Joe Talbot der Idles ist ebenso dabei wie Maxïmo Parks Paul Smith. Der Jamaikaner Lee „Scratch“ Perry verewigte sich mit einem seiner letzten Songs. Besonders prägt Marta Zlakowskas Stimme einige der Titel. Mit ihr hat Tricky aus gutem Grund bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet. Highlights sind "Pre war tension", "Under", "Move me" und "Christmas tree".
Offensichtlich hat Tricky mit "Falling to pieces" eine starke Phase seiner Karriere eingeläutet. "Lonely guest" überzeugt mich und macht Lust auf Nachschub. Egal unter welchem Namen.
"Pre war tension" mit gleich zwei tollen Gesangsgästen:
"Move me":
"Lonely guest" klingt nach:
Mittwoch, 24. November 2021
Montag, 22. November 2021
Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: NHC - Devil that you know
Samstag, 20. November 2021
"Licht und Transparenz" im Bonner Münster
Freitag, 19. November 2021
Donnerstag, 18. November 2021
Film: No time to die
Würdiger Abschluss
Durch die unzähligen Verschiebungen bis zum tatsächlichen Release von "No time to die" war die Zeit seit "Spectre" schon sehr lang. Es empfiehlt sich, diesen noch einmal anzuschauen, bevor man sich dem letzten Bond mit Daniel Craig widmet.
"No time to die" ist in vielerlei Hinsicht ein ungewöhnlicher Film der Reihe. Schnell geschnittenen Actionorgien stehen Szenen gegenüber, die sich durchaus Zeit lassen. Vielleicht erklärt sich auch so die stattliche Spieldauer des Films. Selten oder nie war ein Bond so persönlich und auch sentimental wie dieser. Aus Mali Rameks Rolle als Bösewicht hätte man durchaus noch etwas mehr machen können. Dafür brillliert Ana de Armas als kurzzeitige aber schlagkräftige Mitstreiterin neben Bond.
Mit "No time to die" findet Craigs Bond-Zeit ein würdiges Ende. Ich bin sehr gespannt, wie und mit wem die Reihe fortgesetzt werden wird. Und bitte: Ben Whishaw soll Q bleiben!
Dienstag, 16. November 2021
Song: The Irrepressibles - Beat of song
Wer muss bei diesem tollen Titel nicht an The Beta Band denken??
Montag, 15. November 2021
Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: KMPFSPRT - Schottergarten Eden
Solche Zeiten schreien nach Punk-Rock:
- 14.04. Bochum, Die Trompete
- 16.04. Köln, Luxor
- 22.04. Hannover, Bei Chez Heinz
- 23.04. Hamburg, Headcrash
- 29.04. Osnabrück, Bastard Club
- 30.04. Berlin, Badehaus
- 27.05. CH-Hallau, Open Air
- 28.05. Kronach, Die Festung rockt
- 04.06. Bad Soden, Watzstock
- 27.08. Meppen, Kleinstadtfestival
Sonntag, 14. November 2021
Konzert: Terry Hoax in der Bonner Harmonie, 13.11.2021
Happy times are waiting... und das war ein guter Vorgeschmack.
Im Januar 2019 besuchte Terry Hoax bereits die Harmonie. Im Februar 2020 feierte ich in der gleichen Location Karneval, durchaus schon mit einem mulmigen Gefühl. Und tatsächlich lockte mich eine der besten Bands Hannovers gestern wieder an diesen Ort. Eine erfreulich gründliche Einlasskontrolle ließ mich die natürlich weiterhin nicht unbeschwerte Lage fast vergessen. Dank des relativ großen Raumes und angenehmer Besucher, die durchaus respektvoll Abstand hielten war es m. E. im Hinblick auf die aktuellen Gegebenheiten ein perfekt organisiertes Konzert.
Veranstaltet wurde es wieder von gleichen Fan, der bereits 2019 die Initiative ergriffen hatte. Während laut Olli Perau viele Konzerte der eigentlich groß angelegten Tour zum 30jähren Jubiläum des Debütalbums ausfallen mussten, zeigten sich die Bonner Fans zuversichtlich, dass es mit dem Gig klappen würde... und sie wurden mit einem tollen Set belohnt.
Olli hatte sich in Schale geschmissen, das T-Shirt mit dem "True stories" Logo der Talking Heads in dieser Kombination war ein eindeutig ein Hingucker:
Aber das hier ist ja bekanntlich kein Modeblog und die Musik stand natürlich im Mittelpunkt. Olli und der Rest der Musiker hatten verständlicherweise ein paar Konditionsprobleme, aber der Enthusiasmus des Publikums trug dazu bei, dass u. a. dank der Zugabe "Happy times" das Set auf eine mehr als ordentliche Spielzeit kam.
Noch auf dem Hinweg dachte ich mir "Wäre schön, wenn sie "Rubbish colours" spielen würden." und siehe da, mein nicht laut ausgesprochenen Wunsch wurde erfüllt. Auch die neueren Titel fügten sich wie bereits 2019 nahtlos in den stimmigen Ablauf ein. Natürlich hat ein Terry Hoax-Konzert für mich sehr viel mit Nostalgie zu tun, aber in diesem mageren Konzertjahr stellte es klar einen Höhepunkt dar.
Die Songs:
- Gonna sing a song for you
- Insanity
- Inbetween
- Personal tightrope
- Stars in your blood
- Live all
- Policy of truth
- Another face
- Rubbish colours
- From love to hate
- Grasshopper
- I'm not afraid to die
- Touch the sky
Samstag, 13. November 2021
Donnerstag, 11. November 2021
Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Let's Eat Grandma - Two ribbons
Denke ich an asiatische Pilze, habe ich seit fünf Jahren unausweichlich diesen Song in meinem Kopf.
Im April wird ein neues Album der beiden Damen veröffentlicht werden. Den Titelsong gibt es schon jetzt, inkl Video:
Dienstag, 9. November 2021
Montag, 8. November 2021
Freitag, 5. November 2021
Buch: Tracey Thorn - Ein anderer Planet
Blick der Musikerin auf ihre Zeit als Jugendliche in der Vorstadt.
Tracey Thorns "Bedsit Disco Queen" habe ich schon seit Jahren auf meiner Leseliste. Dort ist das Buch immer noch, aber durch die Lektüre von "Ein anderer Planet" ist dort ein ganzes Stück nach oben gewandert.
Tracey Thorn könnte man vor allem als Sängerin von Everything But The Girl und durch ihre Kollaborationen mit Massive Attack (u. a. "Protection") kennen.
Ihre Memoiren in Form von "Bedsit Disco Queen" stellten ihr Debüt als Autorin dar. Daraus entwickelte sich eine regelmäßige Tätigkeit als Kolumnistin. "Ein anderer Planet" (als "Another planet" erstmals 2019 erschienen) ist ihr drittes Buch.
In diesem reist sie tatsächlich (im Jahr 2016) und durch den Rückgriff auf ihre Tagebücher aus den Jahren 1976 bis 1980 in ihren Geburtsort Brookmans Park in Hertfordshire. Brookmans Park ist ein recht typischer Vorort Londons. Dieser hat sich in den letzten 40 Jahren nicht maßgeblich gewandelt. Umso spannender ist Thorns Sicht auf ihre eigene Entwicklung. Sie vergleicht Vorstadt- mit Stadtleben, beschreibt recht typische Probleme einer Heranwachsenden (inklusive Pubertät) und geht auf die Rolle und Herausforderungen von Frauen im Musikbusiness ein. Der letztgenannte Aspekt stellt m. E. die Daseinsberechtigung dieses Werks da. Vorstadtleben- und Coming of age-Romane gibt es sicherlich schon in ausreichender Zahl. Aber der doch recht nüchterne Blick einer "Insiderin" bietet interessante Perspektiven. Dabei berichtet sie weniger von eigenen Erfahrungen als von denen anderer musikalischer Größen der Zeit.
Ansonsten sollten man sich keiner Illusion hingeben: Das Tagebuch an sich eines Teenagers Ende der 70er Jahre bietet wenige Highlights.
Donnerstag, 4. November 2021
Podcast: Musicians on musicians - Lorde & David Byrne
Lorde und David Byrne im Gespräch, als Podcast bei eurem bevorzugten Anbieter, als "gedruckte" Version oder als Video:
Mittwoch, 3. November 2021
Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Tusks - Change
In der ersten Hälfte melancholisch, danach steigert sich die Stimmung in Synthpop-Sphären. Von mir aus dürfte der November laufen wie dieser neue Song "Change" von Tusks:
Freitag dieser Woche wird die gleichnamige EP der Britin Emily Underhill aka Tusks veröffentlicht werden.
Dienstag, 2. November 2021
Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Radiohead - Follow me around
Der Song ist nicht neu, aber das Video:
Montag, 1. November 2021
Buch: Long Litt Woon - Mein Weg durch die Wälder
Vermutlich einmalige Kombination aus "Pilzbuch" und Trauerverarbeitung.
Long Litt Woon wurde in Malaysia geboren. Ihren späteren Ehemann lernte sie während eines Austauschjahrs in Norwegen kennen und so wurde das skandinavische Land ihre Heimat. Nach über 30 gemeinsamen Jahren verstarb ihr Partner unerwartet und sie musste sich mit einer neuen Situation arrangieren. Ihr langsamer Abschied und ihre Schritte in ein neues Leben stellen den kleineren Teil aber auch den roten Faden in "Mein Weg durch die Wälder" dar. Einen Ausweg aus der traurigen Situation stellt ihre langsam aufkeimende Leidenschaft für Pilze dar. Aus der anfänglichen Beschäftigungstherapie wird ein privates Forschungsprojekt, welches die Anthropologin bis zur Zertifizierung als Pilzexpertin und darüber hinaus treibt.
Um die Erwartungshaltung potentieller Leser direkt in die korrekte Richtung zu lenken: Es handelt sich keines falls um ein Bestimmungsbuch und bei Exkursionen in herbstliche Wälder stellt "Mein Weg durch die Wälder" auch keine Hilfe dar. Aber sowohl in der Pilzsaison als auch während der Vorfreude auf diese ist das Buch ein toller Stimmungsmacher. Long Litt Woon nähert sich auf vielen Wegen dem Phänomen "Pilze sammeln". Besonders erkenntnisreich waren für mich die Schilderungen der verschrobenen Eigenheiten der Sammlercommunity und die durchaus länderspezifisch abweichenden Einschätzungen von Pilzen und deren Eigenschaften.
Der Untertitel "Was mich Pilze über das Leben lehrten" ist vielleicht etwas hoch gegriffen, aber die Verknüpfung ihres persönlichen Schicksals mit der Erkundung des Pilzkosmos' in vielen seiner Facetten stellt eine gelungene Kombination dar.