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Sonntag, 4. Oktober 2020

Musik: Deftones - Ohms



Ein Meilenstein fast auf "White pony"-Niveau. 

Wenn ein Werk mit "Genesis" beginnt, wird schon eine gewisse Erwartungshaltung provoziert. Und tatsächlich hinterlässt das neunte Album der Deftones einen starken ersten Eindruck, der sich bei jedem weiteren Durchläuft bestätigt. 

Seit "Koi No Yokan" aus dem Jahr 2012 scheint sich eine Frequenz von einem Album pro vier Jahren eingestellt zu haben. Ebenso die 2016er Platte "Gore" vergleiche ich mit dem Überwerk "White pony". In der Wirkung über Albumlänge sehe ich "Ohms" gleichauf mit "White pony". Nur zwei größere Hits und ein Duett mit Maynard James Keenan fehlen. Apropos Tool: Die Mittel unterscheiden sich, die Tiefenwirkung ist vergleichbar. 

Nach einigen Jahren der Experimente arbeitete die Band wieder mit Terry Date zusammen, der bereits in den frühen Jahren die Finger an den Reglern hat. Schon während der Entstehung wurde verlautbart, dass Gitarrist Stephen Carpenter sich austoben durfte. Und hört und genießt der interessierte Hörer. Die Experimentierfreude wurde für "Ohms" etwas zurückgefahren, dafür klingen die als Verschnaufpause dienenden ruhigeren Phasen einen Tick verträumter. Wirklich neue Ideen kamen mit den letzten Platten nicht mehr auf. Aber alle vier Jahre kann man auch mit Rekombination tolle Alben produzieren.   

"Genesis", "Error" und "Radiant city" sind besonders starke Titel auf "Ohms". In meiner Gunst thront aber über diesen noch "Urantia". 

Das Video zum Opener "Genesis":

Das zum Titelsong:


Live-Termine... das inzwischen alte Lied. Aber auf der Bühne hat die Band mich schon so arg enttäuscht, dass ich das nicht schlimm finde. 

"Ohms" ist: