Stellenweise der Sound für Tanz-Abende unter Corona-Bedingungen.
Mit Róisín Murphy verband ich bisher den Moloko-Hit "The time is now", ein Konzert mit Gus Gus im Jahr 2003 (ja, ich war wegen der isländischen Vorgruppe da) und vor allem den tollen Song "Don't you agree?" aus David Byrnes "Here lies love"-Album. Moloko ist seit dem Jahr 2004 Geschichte, Murphys erstes Solo-Album erschien 2005. "Róisín machine" ist bereits die fünfte unter ihrem Namen veröffentlichte Platte. Mit dem Produzenten Richard Barratt (könnte man als Teil von All Seeing I kennen) arbeitete die Irin bereits seit ca. zehn Jahren immer mal wieder zusammen.
Der erste ("Simulation") und letzte Track ("Jealousy") des aktuellen Albums entstammen aus dieser Zusammenarbeit und sie wurden bereits vor einigen Jahren veröffentlicht. Nun dürfen sie die weiteren Titel umschließen, die den Weg auf "Róisín machine" gefunden haben. Ihrer "Electropop meets Disco and Dance"-Linie bleibt Murphy auch mit diesem Werk treu. Die zehn Titel kommen insgesamt auf eine Spielzeit von knapp 55 Minuten. Fast alle Songs wirken wie auf 12 inch-Format ausgewalzte Singles. Titel wie "Kingdom of ends", "We got together" und "Narcissus" verfügen über die dafür ausreichende Substanz und wissen zu überzeugen. Andere Songs (z. B. "Something more") driften hingegen in Langweile ab. Zweifellos dürfte kaum ein Hörer beim Genuss des Albums die Füße stillhalten können. "Róisín machine" ist der Soundtrack für Tanz-Abende unter Corona-Bedingungen zu Hause.
Das Video zu "Narcissus":
"Murphy's law" ist nicht der beste Song auf diesem Album aber es ist der beste Songtitel. So klingt er live:
"Róisín machine" ist: