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Dienstag, 12. Dezember 2017

Musik: Motorpsycho - The tower
























Ein Monster. 

Ganz offensichtlich wurde Motorpsycho zumindest bei der Wahl des Covers vom Turmbau zu Babel inspiriert. Die zahlreichen Musikstile berücksichtigend, mit denen die norwegische Band seit ihrer Gründung im Jahr 1989 experimentiert hat, könnte man auch eine Analogie zu dem Sprachwirrwarr vermuten, welches den Turmbau zu Babel letztendlich scheitern ließ. 

Ich habe nicht alle der gefühlt ca. 20 Alben der Band gehört. Aber die ich kenne, sprachen jeweils für sich eine eigene aber klare Sprache. Erst in seiner Gesamtheit kann Motorpsychos Output verwirren. So war z. B. "Let them eat cake" war im Jahr 2000 die Verleugnung der harten Gitarren, während "Heavy metal fruit" (2010) wieder stark auf dieses Element setzte. "The death defying unicorn" beschrieb ich mit diesen Worten: "Es klingt als würden sich Pink Floyd, Tool und Talk Talk anschicken, ein Benefizkonzert für einen ein Not geraten Jazzclub zu unterstützen… und während des Gigs die Location in Schutt und Asche legen.". Etwas gefälliger wurde es danach wieder mit "Still life with eggplant". Die weiteren Alben seitdem habe ich nicht wahrgenommen, aber sie solllen vergleichsweise ruhig ausgefallen sein.

Mit "The tower" legt das Trio mit neuem Schlagzeuger wieder los: Prog, Indierock, Alternative und psychedelische Klänge war man von ihr bereits gewohnt. Mit staubtrockenen Gitarren wird nun zusätzlich dem Stoner Rock gehuldigt. In seiner Gesamtheit ist das durchaus eine Herausforderung für den Hörer, aber Titel wie "Bartok of the universe", "A.S.F.E.", "In every dream home" und "The cuckoo" erleichtern die Annäherung an dieser Monster von einem Album. 

"Ship of fools":


"The tower" ist: