Ein Trip.
Selten beschrieb ein Wort aus einem Promotext ein Album so passend: Trip.
Hinter Beyond The Wizards Sleeve stecken die beiden Londoner Electro DJ / Produzenten Erol Alkan und Richard Norris. Norris startete musikalisch als Punk-Rocker in den 80er Jahren, schon bald agierte er als Label Manager. Später schrieb er für den NME. Anfang der 90er Jahre war er als Teil von The Grid aktiv, aus dieser Zeit stammt auch deren Hit "Swamp thing". Ungefähr zu dieser Zeit begann Alkan seine Karriere als DJ. Seit gut zehn Jahren sind seine Remixes sehr gefragt, u. a. von The Chemical Brothers, Bloc Party, Franz Ferdinand, Daft Punk, Interpol und MGMT.
Als Beyond The Wizards Sleeve waren die beiden gemeinsam ebenfalls als Remixer tätig, u.a. für Midlake und Noel Gallagher's High Flying Birds. Mit "The soft bounce" erschien nun ihr erstes Album. Auf diesem ließen die beiden Herren große Teile ihrer musikalischen Erfahrung einfließen. Da treffen Electro, Indierock, Synth-Pop, Dreampop und psychedelische Klänge aufeinander. So viel Routine und Abgeklärtheit man den beiden unterstellen muss, der notwendige Enthusiasmus fehlt auch nicht. Das klingt keinen Moment steril. Dank des zweifelsohne riesigen Netzwerks in der Branche, können Alkan und Norris auf einige Gäste zurückgreifen, welche das Album zusätzlich bereichern.
"Iron age", "Door to tomorrow" und "The soft bounce" sind die stärksten Songs und Ankerpunkte des durchweg unterhaltsamen und abwechslungsreichen Trips äh Albums.
Ähnlich abgefahren wie das Album ist das Video zu "Diagram girl":
"The soft bounce" ist: