Gitarren statt Math-Rock.
Als die Foals erstmalig 2007 mir ihrem Debüt “Antidotes” in Erscheinung traten, wurde das Genre “Math-Rock” mit ihnen in Verbindung gebracht. Eine Band aus einer für seine Universitäten Stadt wie Oxford kann ja auch nicht einfach Indierock machen. Vergleiche zu Bloc Party und den Talkings Heads lagen nahe, also wegen der Musik, nicht wegen Oxford.
Über die nächsten Alben “Total live forever” und “Holy fire” entfernte sich die Band etwas von den aufgeregten und unruhigen Musikelementen. So wurde die eine oder andere Eigenart durch gefälligen Indierock ersetzt. Auf “Holy fire” waren zum Teil auch schwere Gitarren zu hören. Dieser Trend wurde mit “What went down” fortgesetzt. In vielen Songs nehmen die Gitarren doch deutlich mehr Raum ein denn die treibenden Rhythmen. Die Foals haben ihre Komfortzone entdeckt und dort machen sie es sich gemütlich. Das ist nicht schlecht, nur weniger besonders. Unausweichlich bleibt wegen der Stimme der Verweis auf Bloc Party. Vielleicht kommt ja wirklich bald deren neues Album. Als aktueller Benchmark in diesem Bereich kann “What went down” locker dienen. Entgegen des Albumtitels geht es nicht wirklich bergab, aber ein Ausbruch aus der Tendenz der letzten Alben ist “What went down” nun wirklich nicht.
Besonders gefallen mir der Titelsong, “Mountain at my gates”, “Snake oil” und “London thunder”.
Produziert wurde “What went down” von James Ford, der als langjähriger Arctic Monkeys und Florence & The Machine Produzent bekannt ist und der außerdem zu Mumford & Sons’ “Wilder mind”, Haims “Days are gone” und “Myths of the near future” der Klaxons beitrug. Außerdem ist er eine Hälfte von Simian Mobile Disco.
Das Video zu “Mountain at my gates”:
FOALS - Mountain at My Gates dir. cut from nabil elderkin on Vimeo.
Das Konzert der Band am 08.09. in Berlin ist bereits ausverkauft, aber wo ein Wille ist…
“What went down” klingt nach: