Überzeugt in diversen Disziplinen.
So einfach die Message des Albumtitels ist, so sehr sprach sie mich an. Dann startet das Album auch noch mit zwei unwiderstehlich starken Titeln und durch die über die Gesamtdauer dargebotenen Vielfalt fällt die Zuordnung zu einem Genre schwer. “Calm seas don’t make good sailors” hat mich mit einfachen Mitteln schon nach einem Durchlauf geknackt.
Ben Galliers kann gefühlvolle Singer/Songwriter Nummern, Indierock, Indiepop sowie souverän mit Folkeinschüben spielen und manchmal gar jazzig klingen, zumindest in einer Welt, in der Jamie Cullums “Twentysomething” als Jazz bezeichnet wurde. Und irgendwie ist auch alles Pop.
Galliers zog es vor Jahren von seiner Heimat Coventry nach Deutschland. Seine Interpretation von “Football is coming home” war nämlich die Hoffnung auf eine Fußballkarriere in Deutschland. Nachdem er für Dynamo Dresden und Rot-Weiß Essen gespielt hatte besann er sich auf das, was Engländer offensichtlich noch besser können als Fußball spielen: Er wandte sich der Musik zu. 2010 wurde daraus eine Band, die mit Hamburg eine Heimat fand.
Meine Favoriten sind “Love isn’t all we need”, der hitverdächtige Titelsong und “The man who was”. Flacht das Album danach ab oder habe ich mich nur an das hohe Niveau der ersten Titel gewöhnt? Auf jeden Fall ist es gefällig im besten Sinne.
“Love isn’t all we need”:
“Counterweight”:
Im Oktober und November wird die Band als Support Gloria bei deren Tour begleiten. Eigene Konzerte gibt es am 09.09. in Berlin und am 10.09. in Münster.
“Calm seas don’t make good sailors” klingt nach: