Stark im Indierock, farblos bei Folk/Country und dann ist da noch Tex-Mex. Muss man mögen… oder eben nicht.
Calexico hatte mich in der Vergangenheit nicht sonderlich interessiert. Vor allem blieb mir im Gedächtnis, dass die Band von Giant Sand Mitgliedern gegründet wurde. Der Hype um das aktuelle Album “Edge of the sun” sowie der Auftritt im Ulmer Zelt machte mich allerdings neugierig. Dieser achte Longplayer der Band aus Tucson ist eine vielfältige Sache: Indierock, Folk/Country und Tex-Mex treffen aufeinander. Als Gäste konnten u. a. Sam Beam (Iron & Wine) und Neko Case als Gäste gewonnen werden.
Während mich die Indierock-Titel wie “Falling from the sky”, “Bullets & rocks” und “World undone” weitgehend überzeugen können, bleiben die Folk/Country Songs meist etwas farblos und mit den Tex-Mex Tracks ist es wie mit der Tex-Mex Küche: Kurzfristig schmackhaft und pikant aber es bleibt doch häufig ein unangenehmes Völlegefühl zurück. Trotzdem muss ich auch “Moon never rises” als eine der Stärken des Albums erwähnen.
Bei allen Stärken bleibt der Tex-Mex Einfluss als Besonderheit der Band. Je nach Verhältnis des Hörers zu diesem Genre entscheidet darüber die Bewertung dieses Albums. Mir macht es mal wieder Lust auf einen Besuch beim Mexikaner. Aber allzu häufig brauche ich so etwas nicht. Und das Konzert im Ulmer Zelt fand dann auch ohne mich statt.
“Falling from the sky”:
Calexico auf deutschen Bühnen (z. T. im Rahmen von Festivals):
- 06.08. Isny
- 07.08. Jena
- 08.08. Luhmühlen
- 10.08. Karlsruhe
- 10.08. Nürnberg
- 02.11. Frankfurt
- 09.11. Leipzig
- 18.11. Dortmund
- 19.11. Berlin
“Edge of the sun” klingt nach: