Tiefgründig. Und etwas verfrickelt.
Müsste man vom Cover auf die Musik schließen, würde ich von “Entering another measure” ein sehr tiefgründiges Album erwarten. Zu einem großen Teil wird das Cover damit der Musik gerecht. Doch um diese genauer zu beschreiben, müsste der dargestellte Gang noch einige Umwege machen und vor allem die eine oder andere Dimension kreuzen.
In der Tat klingt das zweite Album der dänischen Band Black Book Lodge so vielseitig und verwoben, dass man sich zwischenzeitlich etwas verloren vorkommen könnte. Bei Songs mit Spieldauern zwischen fünf und zehn Minuten sowie mächtigen Gitarren kommt man natürlich nicht um Vergleiche mit Prog Bands wie Dream Theater und Porcupine Tree herum. Darüber hinaus fühle ich mich an Stoner Rock, Alternative und vereinzelt auch einfach nur an schnörkellosen Metalsound erinnert.
Mit vielen Wendungen und Layern versucht die Band die Wirkung der dominanten Gitarren zu verschleiern. Als Referenz in diesem Genre gilt für mich Tool. Deren Intensität erreicht Black Book Lodge leider nicht. Statt dessen erscheinen sie mir an einigen Stellen zu verfrickelt. Trotzdem ist “Entering another measure” ein hörenswertes Album… besonders wenn man ein Gegengewicht zu Singer/Songwritern und Indiepop in seinem mobilen Abspielgerät dabei haben möchte.
“The martyr” und der Titelsong sind meine Empfehlungen für interessierte Freunde anspruchsvoller Sounds mit mächtigen Gitarren.
Das Video zu “27 years”:
Black Book Lodge auf Tour in Deutschland:
- 05.09. Düsseldorf
- 06.09. Köln
- 08.09. Berlin
- 09.09. Hamburg
- 10.09. Osnabrück
- 11.09. Weinheim
- 12.09. Dresden
“Entering another measure” klingt nach: