Die beiden Originale:
Und Kasabians Mash-up:
Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.
Die beiden Originale:
Und Kasabians Mash-up:
Respekt. Da weiß einer junger Mann, was er möchte.
Der Stuttgarter Tiemo Hauer ist noch keine 25 Jahre alt und dank seines frühen Interesses an Musik hat er in jungen Jahren in Bands Erfahrungen gesammelt und mit “Camille” erschien letzte Woche bereits sein drittes Solo-Album. Und um die “Wertschöpfungskette” weitgehend beeinflussen zu können beteiligte er sich zudem an dem kleinen Plattenlabel Green Elephant Records. Da scheint jemand zu wissen, was er möchte… und was nicht.
Deutschsprachige Musik mit Pop-Einschlag hat es bei mir nicht leicht. Aber “Camille” ist geschmackvoll und recht stilsicher geraten. Die wirklich poppigen Songs stören nicht zu sehr und mit den Indierock- und Singer/Songwriter-Titeln lässt Hauer sein Potential durchscheinen. Er kann fast ein ganzes Orchester hinter sich versammeln, rocken oder einfach am Piano begeistern. Nicht zu bedeutungsschwanger, nicht zu luftig, nie zu viel Pathos, aber trotzdem mit der einen oder anderen Tiefe setzt er sich zwar zwischen viele Stühle aber er landet recht nah am kleinsten gemeinsamen Nenner der in Deutschland ein breites Publikum ansprechen könnte.
Im Song “Wegen mir” singt Hauer:
“Ich hab’ gehört du gehst jetzt eher Richtung Schlager, wegen dem Geld
da bleibe ich arm und schreibe weiter kleine Lieder für die, denen das gefällt.”
Mir gefällt das.
Tiemo Hauer ist selbstbewusst genug die Verantwortung für seine Musik fast komplett in die eigene Hand zu nehmen. Mit den fünf hörenswerten Songs der Bonus CD deutet er an, in welche Richtung er sich bei maximaler künstlerischer Freiheit entwickeln könnte. Ich wünsche ihm Erfolg.
“Viel erlebt”, “Wenn Du gehst”, “Sigur Rós im Regen”, “Rotebühlplatz” und “Ich drehe um” sind meine Lieblingssongs auf “Camille”.
Da ich das Video zu “Herz/Kopf” schon gezeigt habe gibt es hier nun das zu “Adler”, obwohl der Song dazu eher zu den schwächeren Pop-Momenten auf “Camille” zählt:
Im Herbst wird Tiemo Hauer auf Tour sein:
“Camille” klingt nach:
Element Of Crime senden gleich mehrere Lebenszeichen. Am 26.09. wird das 13. Album “Lieblingsfarben und Tiere” erscheinen. Seit heute gibt es die gleichnamige Single und das Video dazu auf der Website der Band.
Und 2015 folgt die Tour:
Ein wärmendes Album für die kommenden Jahreszeiten.
Der Däne Kristian Finne Kristensen ist als Teil des Duos Cancer mit Nikolaj Manuel Vonsild von When Saints Go Machine (dieses kenne ich nicht, aber der tolle Bandname gehört aufgezählt) und als Chorus Grant musikalisch unterwegs. Chorus Grants Debüt “Space” erschien kürzlich und bringt uns eine entspannte aber trotzdem zeitweise spannende Interpretation des Singer/Songwriter Genres. Kristensen beschränkt sich nicht auf die Schwerelosigkeit die einigen seiner Songs innewohnt sondern er reichert diese um Soul-, Pop- und Indiestimmungen an. Als Referenzen finden sich u. a. Wilco, Junip, Death Cab For Cutie, Jens Lekman und Elliott Smith. Kristensen sieht sich von Folk und Americana beeinflusst, aber das zeigen seine Songs nur subtil. “Space” ist ein stellenweise sehr dezentes bis unauffälliges Album. Aber wer Lust auf relaxte 40 Minuten mit einigen erhebenden Melodien und den einen oder anderen abenteuerlichen Gitarrenlauf hat sollte Chorus Grant eine Chance geben.
Stagecat bringt es auf den Punkt:
"Space" enthält dreizehn Stücke feinensinnigen Singer/Songwriter-Pops, der weder auf emotionsgeladendes Gesäusel setzt, noch sich in den vermeintlich sicheren Gefilden simplen Folk-Pops bewegt. "Space" besticht durch große Melodien, anspruchsvolle Kompositionen und volle, stimmige Arrangements. Die Songs spielen sich dabei nicht an den Vordergrund, sondern versprühen ihre melancholische Schönheit fast beiläufig.
“O everyone”, “Long ride” und “Separate room” sind meine Anspieltipps auf diesem homogenen Album.
Das Video zum Opener “O everyone”:
Und für die kurzen Songs “Goldplans” und “Taxi off the password” gibt es ein “Kombivideo”:
“Space” ist:
Hannover hat alles. See, Flughafen, Bahn, Rummelplatz, Cowboy, Rocky. Und eine ganze Menge Musiker. Und nun hat Hannover noch den Song, den die Selbsthilfegruppe “eigentlich ist Hannover ganz ok” bei ihren Sitzungen singen kann.
Gespannt auf das neue Interpol-Album? Hier der Stream:
Das Video zu “All the rage back home”:
Nachdem die neuen ICE 3 anfänglich zumindest während meiner Fahrten nicht selten ausfielen, scheint nun die erste Überholung nötig zu sein:
Und nein, die Bilder habe ich nicht gesammelt. Die stammen von einer Fahrt.
Selten klingt Folk so “böse”.
Andrew Jackson Jihad ist eine Folk-Punk Band um Sean Bonnette und Ben Gallaty aus Phoenix, Arizona. Diese wurde vor zehn Jahren gegründet und mit “Christmas island” erschien kürzlich das fünfte Album der Band. Zwölf Titel mit unter 35 Minuten Spieldauer sagen etwas über die Schlagzahl der Platte aus. Bitterböse Texte, Songstrukturen und die Dauer der Songs sind die deutlichsten Punk-Verweise. Die über weite Strecken akustische Instrumentierung lässt im Kontrast dazu häufig eine Folk-/ Americana-Atmosphäre entstehen. In der Schnittmenge ergibt das dann wohl Indierock. Die ruhigeren Passagen erinnern auch mal an Conor Oberst, während ein flotter Song wie “Deathlessness” auch von den Violent Femmes stammen könnte. Besonders wird Andrew Jackson Jihad aber eindeutig durch die hörenswerten Lyrics.
Produziert wurde “Christmas island” von John Congleton, der nicht nur selbst bei The Paper Chase musikalisch aktiv war sondern dessen Liste der bisherigen Arbeiten mit Namen wie Shearwater, Swans, Modest Mouse, David Byrne, St. Vincent, John Grant, Jens Lekman u. v. a. m. beeindruckt.
cokemachineglow.com meint:
Christmas Island shoots you down and makes loathing the same thing as self-loathing. But it’s also inspiring to listen to. That’s what happens when you kick ass while getting yours kicked.
Christmas Island is undoubtedly the slowest burner in AJJ's catalogue, seemingly lacking the fervent energy and raw musical creativity of the past. Given time, you'll find its strengths lie elsewhere and you'll be more than willing to change to accommodate them. Long time fans are going to lap this up while newcomers will likely be wondering where this band has been all their lives.
Meine Favoriten auf “Christmas island” sind “Do, Re and me”, “Coffin dance”, “Getting naked, playing with guns”, “I wanna rock out in my dreams” und “Deathlessness”.
Das Video zu “Temple grandin too”:
Andrew Jackson Jihad Tour:
“Christmas island” klingt nach:
Einen Tick weniger besonders als das Debüt aber ein kaum enden wollender Quell an Melodien.
Da schrillten bei mir ein paar Alarmglocken, als ich von einem neuen Dry The River hörte. Denn der Song “New ceremony” Debüts “Shallow bed” aus dem Jahr 2012 klang mir noch in den Ohren. Schon der Opener und zugleich Titeltrack des Nachfolgers sowie das rockige “Hidden hand” machen klar, dass der Fluss der Melodien und Harmonien der Londoner Band in den letzten zwei Jahren nicht ausgetrocknet ist, auch wenn sich die Aufnahmen anscheinend nicht einfach gestalteten. Mit stellenweisen markanten Gitarren und kaum enden wollenden Refrains und Harmonien begeistert mich Dry The River erneut. Der dritte Song “Roman candle” beginnt etwas träge aber spätestens als The Delgados’ Emma Pollock in den Gesang miteinstimmt schwingt sich auch dieser Titel zu einem Favoriten auf. Verwöhnt durch das Wohlgefühl der meisten der Songs gelingt es trotzdem noch “Gethesemane” und “Everlasting love” noch herauszustechen.
Wurde das erste Album von Peter Katis (u. a. auch The National, Interpol, The Twilight Sad, Jónsi und Fanfarlo) produziert kamen nun gleich mehrere Männer zum Zuge: Charlie Hugall (Florence and The Machine, Ed Sheeran, Kaiser Chiefs), Paul Savage (The Twilight Sad, Arab Strap, Mogwai, Franz Ferdinand) und Peter Miles. Bei den Streicherarrangements durfte sich Valgeir Sigurðsson (Sigur Rós, Björk, Moddi) einbringen.
Im Vergleich zu “Shallow bed” kommt dem Rock-Anteil gegenüber Folk mehr Bedeutung zu. Einige balladeske Ruhephasen sorgen für Ausgleich. Die aktuellen Titel wirken einen Tick bestimmter und direkter als die des Debüts. Freunde britischer Melodieverliebtheit dürften an “Alarms in the heart” Freude finden.
Da ich kein in Deutschland mühelos abspielbares aktuelles Video finden konnte gibt es noch einmal “New ceremony”:
“Alarms in the heart” ist:
“Sehr geehrte Fahrgäste. Auf einem vor uns liegenden Streckenabschnitt ist eine Baustelle, auf der heute Nacht gearbeitet wurde. Diese wurde anschließend mit einer Platte verschlossen. Ein Bauarbeiter hat die Platte nicht richtig befestigt. Daher hat der erste Zug, der heute darüber fuhr die Platte aufgewirbelt. Nun ist der Streckenabschnitt gesperrt bis die Platte gefunden wurde.”
Ich bin mir unsicher, ob diese ausführliche Information die Lage merklich bessert. Ich stehe nun mal hier in der Wildnis.
Selbst für Flaming Lips Verhältnisse abgefahren.
Sind Euch die Flamings Lips zu eingefahren, zu langweilig und zu konventionell? Dann greift zu “Musik, die schwer zu twerk”, dem Album der Elektrik Würms. Vermutlich verdankt das Album seinen Titel zu einem guten Anteil Miley Cyrus. Wer hätte gedacht, dass man den Namen der jungen Dame und “verdanken” mal in einem Satz gebrauchen kann.
Die Elektrik Würms sind ein Projekt der beiden Flaming Lips-Musiker Wayne Coyne und Steven Drozd. Unterstützung fanden sie in Nashville in Form der Band Linear Downfall. Deren psychedelischer Rock sowie Prog-Rock, Electro und ein massiver Experimental Anteil bilden die Eckpfeiler dieser wilden musikalischen Wundertüte.
Die erste (und vermutlich einzige) Single des Albums ist mit dem Yes-Cover “Heart of the sunrise” auch gleich der konventionellste Track des Albums. Angetan bin ich von der treibenden und spannenden Stimmung des Songs “Living” und von “Transform!!!”.
“Musik, die schwer zu twerk” ist ein Trip und eine willkommene Abwechslung für alle, die neben Post-Rock nach weiteren Ausbrüchen aus vorhersehbaren Indierock-Mustern suchen.
Das Video zum Opener “I could only see clouds”:
Im Herbst wird mit “With a little help from my fwends” ein Flaming Lips Album mit Cover-Versionen von Beatles-Songs erscheinen. Und da darf dann auch tatsächlich Miley Cyrus mitsingen und die Elektrik Würms interpretieren den Titel “Fixing a hole”:
Ich bin gespannt, wie die Beiträge von Maynard James Keenan, J Mascis, Moby, Phantogram und MGMT klingen werden.
“Musik, die schwer zu twerk” ist:
Endlich mal wieder ein neues Video der Kaiser Chiefs:
Meine Seele bekommen sie so nicht.
Von manchen Menschen wird die texanische Band Spoon seit Jahren als die Rettung und Zukunft des Indierock gefeiert. Während die Mitte der 90er Jahre noch recht indierockig begann, weichten die Herren aus Austin die Grenzen zu anderen Genres auf. Da schmeicheln inzwischen Soul und Pop, während Erdigkeit durch etwas Bluesrock simuliert und mit allerlei Effektgeräten höchste Radiokompatibilität sichergestellt wird. Mit den beiden routinierte Produzenten Joe Chiccarelli (Jason Mraz, Alanis Morrissette, The Strokes, The White Stripes, The Shins) und Dave Fridmann (Mercury Rev, The Flaming Lips, MGMG, Tame Impala, Ok Go) geht die Band kein Risiko ein.
Bereits mit “Ga ga ga ga ga” im Jahr 2007 fand die Band auf die Erfolgsspur. “Transference” im Jahr 2010 klang in meinen Ohren wieder einen Tick kantiger, aber die Verkaufszahlen wurden dadurch nicht gefährdet. Leider nutzt Spoon diese Freiheit nicht in meinem Sinn und so steht mit dem achten Werk “They want my soul” nun ein ziemlich belangloses Werk in den Regalen. Analog zu “Ga ga ga ga ga” sagt die Textzeile “Na-na, na-na, na-na” aus dem Song “Outlier” schon einiges über den Tiefgang der Songs.
Die Titel “Rent I Pay”, “Rainy taxi”, “Knock knock knock” und “Let me be mine” sind die relativen Höhepunkte auf dem weitgehend entspannt langweiligen Album.
Das Video zu “Inside out”:
Und das zu “Do you”:
Spoon 2014 in Deutschland:
“They want my soul” klingt nach:
Ich bin begeistert von J Mascis’ neuem Album “Tied to a star”. Dort gibt es vorab den Stream. In Deutschland wird das Album erst Ende des Monats erscheinen.
Hier ein aktuelles Interview mit J Mascis:
Temple Of The Dog, Pearl Jams “Ten”, Blind Melons Debüt und Alice in Chains’ “Sap”. Mit von Rick Parashar produzierten Songs verbrachte ich die einen guten Teil der 90er Jahre. Nun folgte er Layne Staley und Shannon Hoon.
Psychedlisch, etwas Indiepoppig und vieles mehr. Eine seltene aber in diesem Fall tragende Kombination.
Zehn Jahre nach der Gründung und vier Jahre nach dem Vorgänger “Hello paradise” veröffentlicht die Band Celebration aus Baltimore mit “Albumin” ihr viertes Album. Die drei Gründungsmitglieder Katrina Ford (Gesang), Sean Antanaitis (fast alle Instrumente und Fords Gatte) und David Bergander (Drums) haben sich um Tony Drummond und Walker Teret ergänzt. Die beiden dürfen offenbar Antanaitis maßgeblich entlasten.
Markant ist Katrina Fords stellenweise soulige und fast immer raumfüllende Stimme. Mit dieser unterstützte sie bereits TV On The Radio auf “Return to cookie mountain”. Vielleicht war das eine Gegenleistung für Dave Siteks Tätigkeit als Produzent der ersten beiden Alben der Celebrations. Darüber hinaus fallen vor allem die vielfältigen Keyboard und Synthesizer Klänge auf. Kein Song klingt wie einer der anderen und meine Favoriten sind das düstere “Razor’s edge”, “I got sol” und “Chariot”. Einige Synthesizer- und Gitarrenparts klingen schon zugegebenermaßen arg nach Blues oder den 60er Jahren aber trotzdem dürften eher aufgeschlossene Musikfans Spaß an “Albumin” haben als Anhänger des “guten alten Rocks”.
Celebrations Musik ist schwer einzuordnen. Earbuddy versucht es auf diese Weise:
The best way to define Albumin is more like a free-range jam band album. Or maybe post-modern, post-electronic, post-soul, post-jazz, post-rock. No, that’s ridiculous — let’s just stick with electro soul jam band.[…] In a world where being unique and impossible to pin down seems like a badge of honor, Celebration has won the prize with Albumin. While not an easy album to describe to a friend, it is certainly worth a listen or two — if nothing else, to try to figure out what the fuck is going on.
Das Video zu “Tomorrow’s here today”:
“Albumin” ist:
Fahndungsmeldung im schwäbischen Radio: “… männlich, ca. 1,8 m,…, spricht hochdeutsch…”
Na der dürfte ja einfach zu finden sein.
Nächste Woche wird Tiemo Hauers Album “Camílle” erscheinen. Die zweite Single “Herz / Kopf” macht nicht nur wegen des animierten Videos neugierig:
Da sieht er mal, wie das ist. Nicht wenige Menschen bekommen einen Mross-Schock wenn sie in seine Sendungen reinschalten.
Obwohl Kimbras Stimme vermutlich schon fast jeder Musikhörer in Gotyes “Somebody that I used to know” gehört hat, arbeitet sie noch intensiv an ihrer Solokarriere. Ihr zweites Album “The golden echo” wird Ende der Woche erscheinen und dort gibt es vorab den Stream.
The Kooks aus Brighton sind nun auch schon zehn Jahre musikalisch aktiv. Mit “Inside in/inside out” verschaffen sie sich Aufmerksamkeit und die Ernte fuhren sie mit den Nachfolger “Konk” ein. “Junk of the heart” hielt kommerziell nicht ganz mit und nun wird im September mit “Listen” das neuste Album erscheinen.
Nach bereits drei Vorab Singles liefert das Video zu “Forgive & forget” einen weiteren Vorgeschmack:
Wer das Rizzi-Kunstwerk (1 Krake, 38 Fische)
und die Sitzbänke mit klassischer Musik auf Knopfdruck
in Rißtissen nicht gesehen hat… der hat die “weltweit größte Dauerausstellung von Rizzi-Werken” verpasst!
Ich Banause hätte gedacht: “Fünf Jahre Bauzeit für einen Kinderbrunnen…”
Nett.
Der “Scrubs”-Schauspieler Zack Braff agierte bereits für den 2004 erschienen Film “Garden state” als Autor, Regisseur und Schauspieler und außerdem war er für den Soundtrack verantwortlich. Für dessen Zusammenstellung mit Songs von u. a. Coldplay, Nick Drake, Iron & Wine und The Shins wurde er mit einem Grammy belohnt.
Zur Finanzierung eines ähnlichen Projekts sammelte Braff über eine Kickstarter Kampagne innerhalb weniger Tage zwei Millionen Dollar ein. Das Ergebnis erschien bereits letzten Monat als Film in den USA und im Oktober können dann auch deutsche Braff und / oder “Romantic Comedy Drama” Fans “Wish I was here” auf der Leinwand erleben. Der erneut von Braff kompilierte Soundtrack ist als Vorgeschmack bereits jetzt erhältlich. Stilsicher fand Braff die richtigen Songs zur Untermalung der mutmaßlichen Stimmung des Films. Mit Songs von Künstlern wie Paul Simon, Bon Iver, Coldplay und Badly Drawn Boy läuft er kaum Gefahr, irgendwelche Erwartungen nicht zu erfüllen.
Interessant machen “Wish I was here” die exklusiv darauf enthaltenen Songs:
Bon Ivers “Holocene” ist zwar nicht neu aber auf dem Soundtrack enthalten und dazu gibt es ein Video:
Keine Balladen, keine Experimente. In Texas verstehen sich Rock ‘n’ Roll und Country.
Mit nunmehr zehn Alben seit der Gründung 1993 bringt die Band Old 97’s aus Dallas Country und Rock ‘n’ Roll zusammen und würzt ab und zu noch mit einem Spritzer Indie/Alternative nach. 20 Jahre nach Veröffentlichung des Debüts “Hitchhike to Rhome” bringt auch “Most messed up” wenige bis keine Überraschungen aber dafür gute Laune und den Glauben an “ehrliche” Gitarrenmusik zurück. Wer Bruce Springsteen mag und oder nach einer im besten Sinne altmodischen Platte sucht ist mit “Most messed up” gut bedient.
“Longer than you’ve been alive”, “Guadalajara” und “Intervention” sind für mich die Höhepunkte auf diesem Album.
“Longer than you’ve been alive” aus der KEXP Session:
“Most messed up” ist:
Passend zum Album “Beneath the brine” gibt es nun auch das Tiny desk concert mit diesen Songs:
Und dort findet sich zusätzlich der Audio Download.
Nach “High summer” kehrt die schwedische Band JJ zu ihrer bewährten Namensvergabe für ihre Tonträger zurück. Das Album “V” wird bald veröffentlicht und dort gibt den vorab den Stream.
Wie James Blake in “spannend”.
The Acid besteht aus dem britischen DJ & Producer Adam Freeland, dem kalifornischen Mulititalent Steve Nalepa sowie dem australischen Singer/Songwriter und Gitarristen Ry Cuming (aka Ry X). Und dank der drei Herren treffen auf deren Debüt “Liminal” durch Field Recordings verfremdete Singer/Songwriter Tracks auf dumpfe treibende Bässe die den Hörer sowohl in sphärische Höhen als auch auf kellertiefe und vernebelte Tanzflächen entführen können. Der Song “Basic instinct” zeigt m. E. am deutlichsten die Spannbreite der Herren.
Selbst wenn The Acid nur die Summe der Fähigkeiten und Vielfalt der drei Mitglieder darstellt, reicht das schon für ein abwechslungsreiches Album. Jeder Hörer sollte selbst entscheiden, ob er gar eine Chemie zwischen den Musikern feststellt, die mehr als die erwähnte “Summe” darstellt. Ich halte “Liminal” bislang für eines der hörenswertesten Elektroalben des Jahres.
Der Vergleich wäre mir nicht in den Sinn gekommen, daher verweise ich auf “Hillydilly”:
Oftentimes, their work sounds like something alt-J would put out (but played at half-speed), and there are times when you wonder where certain songs are going, but by the end of them, you find that they always come full circle, with yourself enjoying sounds you never thought you would.
Der NME vergibt acht von zehn Punkten und geht noch einen Schritt weiter:
The Acid fuse indie with post-Burial bass music so seamlessly that you forget The xx ever existed.
“Creeper”, “Ghost” und “Basic instinct” sind die stärksten Songs auf “Liminal” und jedem interessierten Leser als Appetithappen empfohlen.
Das Video zu “Fame”:
Im September kommt The Acid wieder auf deutsche Bühnen:
“Liminal” klingt nach: