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Sonntag, 23. September 2012

Musik: Wovenhand–The laughing stalk

wovenhand

Selten machte David Eugene Edwards’ Stimme mehr Sinn als vor den Gitarrenwänden auf “The laughing stalk”. Ein starkes Album.

Als ich beim schlecht sortierten Musikhändler fragte, unter welcher Kategorien “Wovenhand” eingeordnet sein könnte war die Antwort: “Ich weiß noch nicht mal wie man das schreibt. Wie heißt das Album?” “The laughing stalk.” “Ach so, da haben Sie sich vertan. Das Album ist von Talk Talk, das habe ich auch. Müsste unter ‘Rock/Pop’ stehen.” Nein, dort stand es natürlich nicht, sondern unter ‘Alternative’. Aber einem Menschen der “The laughing stock” besitzt kann man nicht böse sein. Bei mir läuft “The laughing stalk” übrigens unter ‘Stoner Rock mit Joy Division Düsterheit und Predigteinwürfen’ und außerdem aktuell sehr häufig.

Wovenhand aus Colorado ist David Eugene Edwards. 2001 gründete er dieses Projekt neben seiner inzwischen aufgelösten Band 16 Horsepower. “The laughing stalk” ist sein siebtes Album und eine Überraschung. Es kann nicht nur am Abgang des Bassisten und Alexander Hackes (Einstürzende Neubauten, The Bad Seeds) Beteiligung liegen, dass Edwards sich in dieser Form neu erfindet. “Ten stones” kannte auch schon rockige Momente aber die Bedrohlichkeit und die Homogenität sind in Wovenhands Welt bislang einzigartig. “The laughing stalk” ist ein ein intensives Album mit viel Kraft. “Stoner Rock” war in der Tat das erste Label, welches mir dazu einfiel. An einigen Stellen fühlte ich mich an die Jim Morrison erinnert. Natürlich drehen sich die Texte meist um biblische Motive und passend dazu klingen auch einige Passagen nach Predigten. Doch auch das verkörpert Edwards glaubhaft.

Interessant finde ich diesen Hinweis auf die Americana-Einflüsse, gefunden in “Nothing but hope and passion”:

The filigree details are around every corner and the Americana spirit is definitely wrought into every single track of the album. Take for example Maize: The booming rhythm and repetitive chanting vocals pay tribute to American natives’ music with of course adding an own seasoning to the songs, which in this case is the sparse and dreamy piano, supporting the wide scene delicately with all its frailty.

“King O King” und “As wool” waren für mich bislang die beeindruckendsten Songs auf “The laughing stock”.

“King O King” live:

"The laughing stalk” klingt nach:

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