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Freitag, 7. September 2012

Film: Prometheus

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Tolle Bilder, mittelprächtige Handlung… aber ein Alien-Film!

Als ich die Kinokarte löste und realisierte, dass Prometheus die dritte Dimension gegönnt wurde verspürte ich eine gewisse 3D-Müdigkeit. Bei manchen Filmen rechtfertig das zusätzliche “Erlebnis” einfach nicht die Brille. Doch bei “Prometheus” sind viele der Bilder so beeindruckend, dass sie über die ein oder andere Schwäche hinwegtrösten. Ich hatte gar den Eindruck, dass bei der Mehrzahl der Einstellungen die Erreichung der maximalen 3D-Wirkung mehr Bedeutung eingeräumt wurde als anderen Faktoren. Und das Ergebnis rechtfertigt diese Vorgehensweise!

Nach allen Alien Filmen und vor allem den “Alien vs. Predator”-Experimenten fühlten sich wahrscheinlich selbst Alien-Fans so mitgenommen wie Ellen Ripley nach der Flucht vor oder Jagd nach einem Alien. Das Alien-Prequel bot Ridley Scott eine gute Gelegenheit aus der Reihe auszubrechen und einige der Fragen zu klären, die sich der ein oder andere Alien-Zuschauer vielleicht seit Jahrzehnten stellte.

Kurz und ohne Spoiler zur Handlung: Wegen Hinweisen aus archäologischen Untersuchungen macht sich ein Raumschiff (“Prometheus”) inklusive Crew auf den Weg zu einem weit entfernten Planeten. Und dort findet das Team tatsächlich eindeutige Hinweise aus außerirdisches Leben und trägt ungewollt zur Entstehung der Aliens bei.

Noomi Rapace macht Sigourney Weaver nicht vergessen und stiehlt dem starken Michael Fassbender als iOS Android ebenso wenig die Show wir die zu unterkühlt wirkende Charlize Theron als Meredith Vickers, die Tochter von Peter Weyland. Besonders freute ich mich über Idris Elba (“Stringer Bell” aus “The Wire”) als Raumschiff-Kapitän. Einige der weiteren Figuren hätten durchaus mehr Raum einnehmen können aber dann wäre der Film noch stärker ausgeufert. Und das führt mich auch zu meinem stärksten Kritikpunkt. Da passiert einfach zu viel in zu kurzer Zeit. Da wollten so viele Ideen untergebracht werden, dass sich die erhoffte düstere und bedrohliche Stimmung nur ansatzweise zeigt. Das klappte bei “Alien” und “Aliens” merklich besser.

Mit hätte ein Film in zweidimensionaler Darstellung aber mit etwas sorgsamer ausgearbeiteter Handlung sicher besser gefallen. Aber auch so stufe ich “Prometheus” durchaus als würdigen Bestandteil der Alien-Reihe ein. Das Ende würde ein Sequel als weiteres Prequel für “Alien” erlauben aber aufdrängen tut sich diese Idee nicht.

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