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Dienstag, 27. Januar 2009

Musik: Fever Ray – Fever Ray

cover

Schweden gilt oftmals als zuverlässiger Lieferant gitarrenlastiger Pop-Bands. Aber eigentlich passt zu Skandinavien doch mindestens ebenso gut kühler Elektro-Sound. Die Gruppe The Knife lieferte in dieser Richtung in den letzten Jahren absolut hörenswerte Alben (“Deep cuts” und “Silent shout”) ab, die hoffentlich vielen Lesern nicht unbekannt sind. Auch José González’ Coverversion von The Knifes Song “Heartbeat” brachte ihnen eine gewisse Aufmerksamkeit. Karin Dreijer Andersson ist eine Hälfte des Duos. Vorher war sie Mitglied bei Honey Is Cool, einer schwedischen Indierock-Hoffnung, die sich im Jahr 2000 auflöste.

The Knife wurde 1999 von Karin und ihrem Bruder gegründet. Bislang brachten sie es auf drei Alben und einen Soundtrack.  Das letzte Album “Silent shout” war sehr erfolgreich und machte die Band in Schweden äußerst populär. Das Duo nahm sich nach der Tour aber erst einmal eine Auszeit. Diese nutzte Karin Dreijer Andersson u. a. für einige Gastspiele. So lieh sie u. a. den Songs “What else is there?” von Röyksopp und “Slow” von dEUS ihre Stimme.

Nun beglückt uns Karin Dreijer Andersson unter dem Projektnamen Fever Ray mit ihrem gleichnamigen Soloalbum.

Natürlich sind die Ähnlichkeiten zu The Knife kaum zu leugnen, auf Upbeat-Songs wird allerdings verzichtet. Würde ich Musik nach Richtungen sortieren, würde Fever Ray wohl irgendwo bei “Trip Hop” landen.

Consequence of Sound meint:

Now, Andersson has released her own album under the nom de plume Fever Ray. The self-titled debut raises a lot of questions and only answers a few. Think of it as Lost with a Swedish accent. In the span of 10 songs, you’ll probably wonder: How did Andersson get to be so creepy? Why is this not a The Knife album? What do these songs even mean? If I’m so scared, why am I tapping my foot? […] Fever Ray is heavy on repetitive, synthetic beats that create chilly moments that can blur together if you’re not an attentive listener. Unsurprisingly, the standout moments are when the volume turns up a bit and Andersson’s voice shifts from indifferent to passionate.

Auf Datenträgern erscheint das Album erst im März. In bekannten Portalen und bei Klicktrack (zum Kauf und als Stream) ist es schon jetzt erhältlich.

“Fever Ray” ist nicht aufdringlich. Es kann im Hintergrund laufen, ohne dass es stört. Man kann ihm aber auch viel Aufmerksamkeit widmen und wird nicht enttäuscht. Ich lege es vor allem Menschen ans Herz, denen Portisheads “Third” vielleicht ein wenig zu steril aber nicht komplett unsympathisch ist.

Hier das Video zur ersten Single “If I had a heart”: