Der vorherige Post erinnert mich an eine wahre Geschichte. Es ist schon eine Weile her und ich befand mich in einer Phase des Zweifels am Nutzen der Ordnungsliebe unseres deutschen Volkes. Dieses Phänomen manifestiert sich bekanntermaßen in der Affinität zu Vereinsgründungen, Gartenzäunen und diesen lustigen „Warentrennern“, die man nutzt, um seine Gemarkung auf dem Kassenband abzustecken. Ob das Ding offiziell den Namen „Warentrenner“ trägt oder nicht ist nicht abschließend zu klären, aber ich hoffe Ihr wisst, um was es sich handelt. Ich verzichtete (ich war eben in meiner rebellischen Phase) am Ende meines Einkaufs in einem Discount-Laden also auf den „Warentrenner“ und legt das von mir gewählte Buch (es war ein Gag für eine Geburtstagsfeier am gleichen Abend, zu viel mehr taugen die bei dem besagten Discounter angebotenen Bücher selten) in respektvollem Abstand zu den Waren der netten Familie vor mir auf das Kassenband. Um sich die erwähnte Familie bildlich vorzustellen, bietet sich eine Exkursion in die Tiefen des nachmittäglichen TV-Programms an. Diese Familie (Vater, Mutter, Tochter, Sohn) erfüllte einige der in den besagten TV-Shows zu Genüge transportierten Klischees. Auch die Parallelen zwischen Warenkorb und den phänotypischen Resultaten wären locker einen eigenen Post wert.
Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.