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Donnerstag, 27. August 2020

Musik: I Like Trains - Kompromat




Besser als jeder Zug. 

Der Ausdruck "Kompromat" entstammt dem Sprachgebrauch des KGB und bezeichnet kompromittierendes Material. Dieses kann dazu dienen, Personen des öffentlichen Lebens "gefügig" zu machen. "Kompromat" heißt auch das das aktuelle Album der Band I Like Trains aus Leeds. Lässt man deren Soundtrack "A divorce before marriage" aus dem Jahr 2016 außen vor, handelt sich um den Nachfolger des bereits vor zwölf Jahren veröffentlichten "The shallows". 

Der grundsätzlich düsteren Ausrichtung ihrere Musik ist die Band seit dem Debüt "Elegies to lessons learnt" treu geblieben. Damit hatte I Like Trains schon immer einen Stein bei mir im Brett, aber selten passte die Musik für mich so gut zur aktuellen Stimmung wie aktuell. Im direkten Vergleich zu "The shallows" klingt Martins Stimme auch merklich bedrückender. In seinen Ausbrüchen erinnert er mich an der einen oder anderen Stelle an Black Francis / Frank Black. 

Es fällt mir schwer einzelne Songs dieses durchweg tollen Albums hervorzuheben. Aber das Trio "Dig in", "Prism" und "Patience is a virtue" stellt schon einen starken Lauf dar und "The truth" ist ein später Höhepunkt dieser Platte, die aus meiner Sicht auch mehr Laufzeit vertragen hätte.

Digital ist das Album bereits verfügbar. Auf Datenträgern wird es am 25.09. erscheinen. 

Das Video zu "Dig in":

Und das zu "The truth":

"Kompromat" klingt nach: