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Montag, 20. Oktober 2014

Konzert: Lasse Matthiessen im Café Glocksee in Hannover, 19.10.2014

Für manche Konzerte nahm ich schon Reisen über hunderte Kilometer auch mich. Und gestern wäre mein Besuch fast an dem miesen Wetter und der generellen Problematik von Konzerten am Sonntagabend gescheitert. Doch ich raffte mich auf und wurde nicht enttäuscht.

Den Abend eröffnete die Band Leaves & Trees aus Wedemark / Hannover. Die wegen eines freudigen Ereignisses an dem Abend um ein Mitglied reduzierte Band um Fabian Baumert bot gut 30 Minuten gepflegten Indierock / Indiefolk und somit eine passende Einstimmung.

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Die weiteren Schritte der Band sind bereits geplant: Am 21.11.14 wird die Band gemeinsam mit Lichtjahr in Wedemark auftreten und sich sicherlich über interessierte Besucher freuen. Ein Video wurde bereits vorbereitet und einige Songs sollen im nächsten Jahr aufgenommen werden.

Kurz vor 10 (das ist mein Problem mit Konzerten am Sonntag) betrat dann Lasse Matthiessen die Bühne. Was man als Soundcheck hätte vermuten können entpuppte sich mit “Broken” als der ruhige Beginn seines Sets. Vielleicht war der in Berlin lebende Däne wegen des Tourstarts etwas nervös. Seine erste Ansage erfolgte zumindest erst nach dem vierten Song. Im Lauf des Abend taute er aber merklich auf. Der Schwerpunkt des Abends lag eindeutig auf den Songs des aktuellen Albums. So wurde deutlich, was mir bereits zu “Wildfires” auffiel: Singer/Songwriter Titel sind die “Pflicht”, aber wirklich stark finde ich die Songs, bei denen Lasse die Kraft seiner Stimme, die Wucht der Band und die auch live wundervoll funktionierenden Harmonien nutzt. Bei aller Präsenz die Matthiessen allein an der Akustik-Gitarre demonstriert, wirkt er auf mich im Bandgefüge überzeugender.

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Gerade in Zeiten mittelmäßiger Mark Lanegan-Alben kann er sich von der Masse der Singer/Songwriter abheben. Vielleicht passt diese Wahrnehmung auch zu Lasses Erfahrungen in New York, wo er sich während seines mehrmonatigen Aufenthalts mit der stattlich Anzahl an Singer/Songwritern messen lassen musste. Ich begrüße den mit “Wildfires” eingeschlagenen Weg. Und mit der aktuellen Zusammensetzung inklusive überzeugender Gitarristin Johanna hat Matthiessen schon zum Tourstart eine gut funktionierende Einheit hinter bzw. neben sich.

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“Seven ravens” war in meinen Ohren der Höhepunkt des gut 100 minütigen Auftritts.

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Die Songs:

  • Broken
  • Falling
  • Of silver and gold
  • It hasn’t healed
  • Reverend
  • Wildfires
  • This time of year
  • Travelling song
  • Looking for a reason
  • In water and salt
  • I saw her face
  • Pulling away
  • Climb to bed
  • Seven ravens
  • Wintergut

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  • Dragons fly
  • Weitere Zugabe

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Die weiteren Station der aktuellen Tour:

  • 20.10. Hamburg
  • 21.10. Dresden
  • 23.10. St. Gallen
  • 24.10. Zürich
  • 25.10. Stuttgart
  • 26.10. Berlin

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