Unfassbar. Schlimmer als das Cover.
2011 wurde Mando Diao mit einem alten russischen Synthesizer der Marke “Aelita” beschenkt. Ich vermute dahinter eine Intrige zur Ausrottung der Rock Musik. Auf jeden Fall hat diese Geste Mando Diao dazu veranlasst “Aelita” aufzunehmen. Das siebte Album der schwedischen Band ist dementsprechend elektronisch geraten. Anscheinend wurden fast alle Knöpfe und Tasten des Geräts ausprobiert. Und als wäre das nicht genug, wurde auch noch Jan Hammer (ihm verdankt die Welt “Miami Vice” Melodien) als Gast beteiligt. Das Ergebnis erinnert stellenweise entfernt an Rock, ansonsten klingt es nach Synthie, Hip Hop, Soul und Electropop. Das passt so nicht nur nicht in den Mando Diao-Kosmos sondern es ist einfach nicht überzeugend gemacht.
1999 gegründet startete Mando Diao mit “Bring ‘em in” und “Hurricane bar” erfreulich rockig. Mit dem Erfolg und einigen Hits kamen unausweichlich Ausverkaufsvermutungen auf. Spätestens mit “Give me fire!” und den Hits “Dance with somebody” sowie “Gloria” war Mando Diao im Mainstream angekommen. Das MTV Unplugged Konzert und die entsprechende CD war recht gelungen, was für die Qualität der Songs und der Band sprach. Mit “Infruset” und der Beteiligung der beiden Frontmen Björn Dixgård und Gustaf Norénan an Caligola (und dem Album “Back to earth”) löste sich die Band allerdings ein Stück weit von der erfolgreichen Vorgeschichte und schaffte sich viel Raum für neue Mando Diao Abenteuer. Offensichtlich schienen die treuen Fans der Band aber noch nicht hinreichend herausgefordert, denn mit “Aelita” wird noch einmal kräftig nachgelegt. Für das nächste Album wird Mando Diao alle Freiheiten haben…
Das Video zum einzigen Lichtblick auf “Aelita” in Form des Songs “Black Saturday”:
Man kann nur hoffen, dass sich die Band zumindest für ihre Auftritte am 04.06. in Berlin und anschließend bei “Rock am Ring” und “Rock im Park” ihrer Rocktugenden besinnt.
“Aelita” ist: