Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Freitag, 21. Mai 2021

Musik: Kaktus Einarsson - Kick the ladder


 

Überzeugendes und selbstbewusstes Debüt. 

Sei Vater war mit Björk als Sänger und Trompeter ein Teil der Sugarcubes und Kaktus Einarsson hat bereits mit zehn Jahren bei Ghostdigital musiziert. Als Frontman von Fufanu verband er Post-Punk mit Electro (und trat als Support Act für Radiohead, Red Hot Chili Peppers und Blur auf) und nun erscheint mit "Kick the ladder" das Solodebüt des Isländers, welches all diesen Einflüssen und noch mehr gerecht wird. 

Bei der Entstehung von "Kick the ladder" ging Einarsson experimentelle Wege: Die Songs entstanden im Kern in seiner Heimat, in Kopenhagen traf er sich anschließend mit dem Franzosen Thibault Gomez um dessen klassisch trainierte und im Jazz erprobte Piano-Künste einzubinden. So entstanden fast alle Sounds für das Album organisch. In New York legte dann noch der Schweizer Kurt Uenala letzte Hand für die Produktion an. Dieser hat in der Vergangenheit bereits u. a. mit Depeche Mode, den Soulsavers und Moby gearbeitet. 

Im Vorfeld machte mich Einarsson durch Singles bereits sehr neugierig und "Kick the ladder" erfüllt meine Erwartungen durchgängig. Hinreichend poppig und gefällig aber nicht anbiedernd, experimentell aber nicht anstrengend. 

Meine Favoriten sind bislang der Titelsong, "Ocean's heart", "No runaway", "Story of charms" und "Space soul". Von mir aus könnte mit diesem Album auch der Sommer beginnen. 

Das Video zu "45rpm":


Und das zu "Story of charms":

Der Titelsong:

Im Herbst wird Kaktus Einarsson mit John Grant auf Tour auch Deutschland besuchen und das mir richtig Lust auf einen Konzertbesuch, vielleicht dann mit Impfpass im Brustbeutel:

  • 26.09. Berlin
  • 28.09. Köln

"Kick the ladder" klingt nach: