Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Sonntag, 30. Mai 2021

Alternatives Sommerprogramm

 Muss man sich das ungefähr so vorstellen?

"Boah, geil. Nach Wochen mit Regen und schlechtem Wetter nun endlich Sonne. Was machen wir denn bei dem tollen Wetter?"

"Komm', wir stellen uns in eine lange Schlange um billige Ramschklamotten kaufen zu dürfen."

"Perfekt."


 (Klein, aber hoffentlich erkennbar: Die Schlange lief entlang der gesamten Gebäudeseite und noch ein Stück weiter.)

Freitag, 28. Mai 2021

Dienstag, 25. Mai 2021

Song: Zeal & Ardor - Run

Zeal & Ardor ist für dank ihrer bisherigen Veröffentlichungen eine der faszinierendsten Bands der Stunde. "Run" ist der Vorgeschmack auf das neue Album und den Song gibt es seit heute beim Anbieter eures Vertrauens: 

Montag, 24. Mai 2021

Buch: Mia Kankimäki - Dinge, die das Herz höher schlagen lassen















Fantasievolle Reise in die Vergangenheit und nach Japan. 

Ich benutze dich, Sei.

Verzeih.

Dieses Zitat aus "Dinge, die das Herz höher schlagen lassen" ist für mich eine zentrale Stelle in Mia Kankimäkis Buch. In diesem beschreibt die finnische Autorin ihre Faszination für die Schriftstellerin und Hofdame Sei Shōnagon. "Hofdame" mag sich etwas überholt anhören, aber sie lebte nun einmal von 966 bis ca. 1025 und zeitweise am japanischen Kaiserhof. In dieser Zeit entstand ihr "Kopfkissenbuch".  Es enthält 320 Einträge in Prosa- und / oder Listenform. Viel mehr und vor allem gesichert weiß man weder über dieses Werk noch über die Verfasserin Sei Shōnagon. Aber das reichte offenbar, um Mia Kankimäki im Jahr 2010 zum Ausstieg aus ihrem Job und mehreren Reisen zu "Forschungszwecken" zu veranlassen.  

Ohne japanische Sprachkenntnisse und wirklich aussichtsreiche Anlaufpunkte aber zumindest finanziell gefördert erkundet sie Kyoto und versucht so ihrem "Idol" Sei näher zu kommen. Gerade ihre Schilderungen zu japanischer Kultur und Eigenheiten und zu dieser beeindruckenden Stadt machten das Buch für mich sehr nahbar, da ich mit eigenen Eindrücken (lustigerweise aus der gleichen Zeit) vergleichen konnte. Eine angehende finnische Autorin auf den Spuren einer vor über 1000 Jahren verstorbenen Hofdame... Spannung habe ich da nicht erwartet. Doch tatsächlich kommt diese auf, weil einer der Aufenthalte in die Zeit des Tsunamis und dem dadurch verursachten Atomunfall fiel. Besonders diese Tatsachen belebten den zweiten Teil des Buchs. Ansonsten gilt "Der Weg ist das Ziel". Tatsächlich findet Mia Kankimäki für sie vermutlich erschreckend wenig über Sei Shōnagon und das Kopfkissenbuch heraus. Die Beschreibung ihrer eigenen Unternehmungen und Lebensumstände ist gelungen, Sei und das Kopfkissenbuch waren mir vorher unbekannt und dank einiger Zitate in "Dinge, die das Herz höher schlagen lassen" fühlte ich mich nun hinreichend gut informiert und durchaus gut unterhalten. Und über das Leben in Japan während der Heian-Zeit (und Kankimäkis Vermutungen dazu) habe ich auch noch etwas gelernt. 

Ja, die Autorin hat Sei benutzt, um aus ihrem Leben auszubrechen. Aber herauskommen ist ein für Japan-Freunde lesenswerter Debüt-Roman und für Mia Kankimäki ein guter Grund eine neue Karriere zu starten. 

Sonntag, 23. Mai 2021

Samstag, 22. Mai 2021

Statt Kirschblüten -> Kastanienblüten


 .. zumindest vereinzelt erkennbar. ;-)

Freitag, 21. Mai 2021

Musik: Kaktus Einarsson - Kick the ladder


 

Überzeugendes und selbstbewusstes Debüt. 

Sei Vater war mit Björk als Sänger und Trompeter ein Teil der Sugarcubes und Kaktus Einarsson hat bereits mit zehn Jahren bei Ghostdigital musiziert. Als Frontman von Fufanu verband er Post-Punk mit Electro (und trat als Support Act für Radiohead, Red Hot Chili Peppers und Blur auf) und nun erscheint mit "Kick the ladder" das Solodebüt des Isländers, welches all diesen Einflüssen und noch mehr gerecht wird. 

Bei der Entstehung von "Kick the ladder" ging Einarsson experimentelle Wege: Die Songs entstanden im Kern in seiner Heimat, in Kopenhagen traf er sich anschließend mit dem Franzosen Thibault Gomez um dessen klassisch trainierte und im Jazz erprobte Piano-Künste einzubinden. So entstanden fast alle Sounds für das Album organisch. In New York legte dann noch der Schweizer Kurt Uenala letzte Hand für die Produktion an. Dieser hat in der Vergangenheit bereits u. a. mit Depeche Mode, den Soulsavers und Moby gearbeitet. 

Im Vorfeld machte mich Einarsson durch Singles bereits sehr neugierig und "Kick the ladder" erfüllt meine Erwartungen durchgängig. Hinreichend poppig und gefällig aber nicht anbiedernd, experimentell aber nicht anstrengend. 

Meine Favoriten sind bislang der Titelsong, "Ocean's heart", "No runaway", "Story of charms" und "Space soul". Von mir aus könnte mit diesem Album auch der Sommer beginnen. 

Das Video zu "45rpm":


Und das zu "Story of charms":

Der Titelsong:

Im Herbst wird Kaktus Einarsson mit John Grant auf Tour auch Deutschland besuchen und das mir richtig Lust auf einen Konzertbesuch, vielleicht dann mit Impfpass im Brustbeutel:

  • 26.09. Berlin
  • 28.09. Köln

"Kick the ladder" klingt nach:




Donnerstag, 20. Mai 2021

Mittwoch, 19. Mai 2021

Zweitverwendung Maskennäher

 Diese Alltagsmasken braucht ja niemand mehr. Aber vorausblickend für die Näher unter uns:

Impfpasshülle

Dienstag, 18. Mai 2021

Wetterlied

 Aprilwetter... seit Januar.



Montag, 17. Mai 2021

Botanischer Garten: Update

 Blüten!



Und diese Kakteen überstehen auch Frost. Rechtzeitig machen sie sich "trocken" und damit "platt"...


... um sich dann mit dem ersten Schmelzwasser wieder "aufzupumpen". Clever. 



Freitag, 14. Mai 2021

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: William Fritzsimmons - Dancing on the sun

 Ach, Songs von William Fitzsimmons sind fast immer toll:

Dienstag, 11. Mai 2021

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Sylvan Esso - Numb

Für Sylvan Esso geht es ab September wieder auf Tour. Zu dieser freudigen Ankündigung gibt es das neue Video zu "Numb":



Montag, 10. Mai 2021

Accessoire des Jahres

Das "MUSS" dieses Sommers: Der Brustbeutel für den Impfpass. 

Dieser?


Dieser könnte zu männlich wirken, oder?




Oder doch einer für die romantischen Momente?

Und falls wieder Landwirtschaftsmessen stattfinden:


Praktisch, aber bedenklich bezüglich des Datenschutzes:

Oder doch auf die App hoffen?

Sonntag, 9. Mai 2021

Sommervorgeschmack im Botanischen Garten




Und nun dürfen sogar die "Weicheier" raus aus ihren Gewächshäusern:




Mittwoch, 5. Mai 2021

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Nick Kamen - I promised myself

Also das lief wirklich noch im Musikfernsehen. R.I.P.



Dienstag, 4. Mai 2021

Sonntag, 2. Mai 2021

Buch: Christine Löber - Immer der Nase nach


 

Kurzweilig aufbereitetes HNO-Wissen. 

"Pop-Science" ist offenbar ein Bücher-Genre. "Darm mit Charme" war in meiner Erinnerung das Buch, welches in jüngerer Zeit gefühlt ewig in den "Top X"-Regalen auffiel und vielleicht so den Weg bereitete für weitere Veröffentlichungen aus dem Bereich "erkläre mit meinen Körper". 

Christine Löber ist promovierte HNO-Ärztin in Hamburg und gemeinsam mit der Journalistin Hanna Grabbe hat sie "Immer der Nase nach" verfasst. Ihrem Fachgebiet entsprechend erklärt sie eingangs anschaulich und leicht verdaubar die Funktion von Nase, Rachen und Ohr sowie die üblichen Beschwerden. Im zweiten Teil widmen sich die Autorinnen den Wechselwirkungen zwischen diesen Organen und der menschlichen Psyche. Anscheinend war ich im HNO-Feld auch vor der Lektüre des Buchs nicht komplett ungebildet: Neben einigen Aha-Erlebnissen empfand ich diese zwei Teile als kompakte Zusammenfassung von "HNO Grundwissen". 

Nach meinem Empfinden stellt der letzte Teil auch den Höhepunkt von "Immer der Nase nach" dar: Unter dem Titel "Erste-Hilfe-Koffer" werden Anregungen für lebensnahe Übungen und Verhaltensweisen geliefert. Wer seinen Ohren und seiner Atmung etwas Beachtung schenken möchte, findet hier Ansatzpunkte. 

Christine Löber verbindet ihr Wissen mit eigenen Erlebnissen und Schilderungen. Es ist natürlich Geschmackssache, wie "populär" und "persönlich" wissenschaftliche Aspekte dargestellt werden sollen. Eine etwas trockenere und sachlichere Darstellung hätte meinen Vorlieben eher entsprochen, aber ich bin ja auch noch mit stinklangweiligen Museen und Ausstellungen aufgewachsen. ;-) Für mich war "Immer der Nase nach" eine gute Ergänzung zu "Ganz Ohr" von Thomas Sünder. 

Wer sich dem Thema und Frau Löber über einen Podcast näher möchte, kann das dort tun.