Reduzierung steht nicht jeder Band.
Bereits 2018 leitete die Band mit "Offerings" meinem musikalischen Neustart nach der Jahreswende ein. Auch 2021 hat sich Typhoon zu einer Veröffentlichung früh im Jahr entschlossen. Der Pandemie geschuldet ersann Kyle Morto die Songs isoliert von seinen Kollegen zu Hause. Demos bildeten dann die Grundlage für die Zusammenarbeit mit der Band. Nach und nach (und vor allem nacheinander) tauchten auch einige Musiker bei ihm auf und spielten ihre Parts ein.
So entstand mit "Sympathetic magic" die fünfte Platte der Band aus Oregon. Im direkten Vergleich zu den letzten Alben klingt sie reduziert, aber noch immer dicht und keinesfalls tatsächlich "reduziert". Erinnerte mich die Dynamik einiger Songs auf "Offerings" noch an die Smashing Pumpkins, drängt sich für das aktuelle Werk der Vergleich mit Conor Oberst / Bright Eyes auf. Das mag die Folk- und Americana-Freunde unter uns erfreuen. Ihnen sei der Song "Masochist ball" gewidmet. ;-)
Wirklich anfreunden konnte ich mich nach mehreren Durchgängen nur mit dem Titel "Empire builder". Ansonsten fehlen auf "Sympathetic magic" weitgehend die Alleinstellungsmerkmale der Band. Die durch die aktuelle Situation begünstigte Isolation und Besinnlichkeit tut offensichtlich nicht jedem Album gut.
Das Video zu "Welcome to the endgame":
"Sympathetic magic" klingt nach: