Winterlektüre.
Grundsätzliche lag ich mit skandinavischen Thrillern schon häufig richtig. Vermutlich auch geprägt von romantischen Vorstellung des Winters im Norden drängte sich für mich die Lektüre von "Teufelszeug" aus. Die Geschichte ist im winterlichen Lappland und den 1950er Jahren angelegt.
Unweit der Grenze zu Russland verschwindet ein Einwohner eines kleines Dorfes. Mehr aus Eigeninitiative denn aus Interesse ihres Vorgesetzten macht sich Kommissarin Helle Mauser auf die Reise und an die Ermittlungen. Vor Ort erleben sie und die Leser sowohl die Landschaft, die Eigenheiten einiger Einwohner und natürlich die Untersuchungen rund um den Vermissten. Persönliche Erfahrungen und Probleme sowie die fehlende Unterstützung ihres Chefs machen es Mauser nicht leicht.
Die atmosphärische Schilderung der Landschaft und der Stimmung vor Ort halte ich für gelungen. Die Handlung kommt nur langsam in Fahrt um sich dann unnötig zu überschlagen und zu einer mäßig zufriedenstellenden Auflösung zu gelangen. Bezüglich Spannung wäre da m. E. mehr drin gewesen.
Die Autorin Katja Ivar ist selbst in Russland geboren und lebte eine Weile in den USA. Ihr Studium absolvierte sie in Paris, dort lebte sie heute mit ihrer Familie. "Teufelszeug" markiert den Start einer Reihe um Helle Mauser.