Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Samstag, 16. Juni 2018

Buch: Maja Lunde - Die Geschichte des Wassers


























Folgt dem Muster des erfolgreichen Vorgängers.

Mit ihrem Debüt-Roman "Die Geschichte der Bienen" aus dem Jahr 2015 (in Deutschland 2017 erschienen) erreichte Maja Lunde viele Leser. Die Verknüpfung eines aktuell beachteten Umweltthemas mit den Schicksalen von Menschen verschiedener Zeiten war ein echter Treffer. Lunde plant vier Bücher mit dem Schwerpunkt Umwelt und mit "Die Geschichte des Wasser" kann die Autorin nun bereits das Bergfest auf diesem Weg feiern. 

Der Titel lässt es erahnen: Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht das Wasser. Statt drei Protagonisten in drei Zeiten werden im Gegensatz zu "Die Geschichte der Bienen" zwei Erzählstränge eingeführt. Da einer jedoch die Vergangenheit gleich mit abdeckt, werde im Endeffekt auch hier drei Zeiten abgedeckt. Die Vergangenheit der Protagonisten Signe der Gegenwart (2017) in Norwegen und Frankreich sowie die beängstigende Vision der Zukunft (2041) eines Vaters und seiner Tochter. 

Analog zu dem ersten Roman nach diesem Muster werden die Geschichten abwechselnd in Kapiteln fortgeführt und natürlich gibt es auch am Ende jedes Kapitels genug Gründe und offene Fragen, die auf die Fortführung neugierig machen. Und am Ende finden auch hier alle Stränge zueinander. 

Das Thema "Wasser" ist mindestens so aktuell und beachtenswert wie das Bienensterben. Es bedarf nicht viel Phantasie, um in Bezug auf Wasser im Hinblick auf die Erderwärmung eine Dystrophie vorzustellen. Verbunden mit den persönlichen Schicksalen in diesem Buch wird das Szenario aber noch ein ganzes Stück bedrohlicher.

"Die Geschichte des Wassers" ist weniger überraschend als der Vorgänger, aber für Menschen mit Umweltbewusstsein eine anregende Lektüre.