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Sonntag, 29. Juni 2008

Buch: John Niven - Kill your friends

Für alle Menschen, die sich sowohl für Musik interessieren, als auch "American psycho" mochten können wir es kurz machen: Uneingeschränkte Leseempfehlung.

Gibt es überhaupt andere Menschen? Na gut, dann muss ich doch noch mehr dazu schreiben.

Der Protagonist des Romans (Steven Stelfox) ist als A&R Manager bei einem Plattenlabel angestellt.  Bei seiner persönlichen Gier nach Erfolg verstrickt er sich immer tiefer in einem Gewirr aus Lügen, Drogen, Schulden und "kriminellen Handlungen". Die Handlung spielt sich im Jahr 1997 ab. Damals ging es der Musikindustrie noch wesentlich besser als heute. Dieser Roman liefert viele Argumente, warum es mit dieser Industrie steil abwärts geht. Und Mitleid verspürte ich bei der Lektüre diesbezüglich wirklich nicht.

Der Autor selbst war selbst als A&R Mensch tätig. Ich fürchte, er hat sich einige Sachen nicht aus den Fingern gesaugt.

Ich bin froh, dass Buch im Original gelesen zu haben. Teilweise ist es wirklich nichts für zart besaitete Gemüter. So blieb an pikanten Stellen einiges "undeutlich". Ich meiner Muttersprache möchte ich manche Sachen gar nicht so genau lesen...

Ansonsten macht die sarkastische und direkte Erzählweise des Autors wirklich Spaß.

Alle Musiker, die von dem "großen Durchbruch" träumen (und das eventuell schon seit Jahren...) sollten sich dieses Buch zwecks Desillusionierung zu Gemüte führen.

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