Ein komfortabler Weg, ein The Cure-Konzert zu erleben.
Bis auf "Stop making sense" hatte ich bislang keinen Konzertfilm im Kino gesehen. Von The Cure-Konzerten wusste ich, dass sie seeehr laaange dauern können. "Songs of a lost world" hatte mich letztes Jahr umgehauen, daher war der Gedanke, ein Konzert der Band zu besuchen, nicht mehr ganz so abschreckend. Doch dann ergab sich für mich Chance, das vor gut einem Jahr im Londoner Troxy aufgezeichnete Konzert im Kino zu sehen.
Dieses bot zum Einstieg das komplette "Songs of a lost world"-Album. Anschließend wurde eine Salve Hits abgefeuert, bevor das vor 45 Jahren erschiene Album "Seventeen seconds" mit fünf Songs zelebriert wurde. Abgerundet wurde die über 2,5 stündige Show mit einem weiteren Block von Hits der Band.
"The show of a lost world" hat mir The Cure noch einmal ein ganzes Stück näher gebracht. Neben Robert Smith' Bühnenpräsenz fiel vor allem der für einen Bassisten ungewöhnlich geltungsbedürftige Simon Gallup auf. Die poppigen Titel störten für mich etwas die Atmosphäre, doch anderen Kinobesucher feierten diese lautstark. Es war mit trotzdem eine Genugtuung, dass "Friday I'm in love" von der Band etwas verbockt wurde.
Neben meinen Favoriten aus dem "Songs of a lost world"-Block gefielen mir "From the edge of the deep green sea" und "Why can't I be you?" besonders gut.
Für mich überraschend und erfreulich: So ein wenig stellte sich auf eine Konzertatmosphäre ein: Es waren Fans versammelt, die der Leinwand Applaus spendierten und einige Kinobesucher versorgten sich so oft mit Getränken, dass deren Stimmung über die Zeit merklich gelöster wurde. Die Kinovorführung war eine einmalige Sache, bis sie irgendwann wiederholt wird. ;-) Bis dahin gibt es das Konzert auf DVD und Bluray.
