Zwischen Andacht und Ekstase in der Kulturkirche.
Theoretisch bin ich ein Fan der Kulturkirche in Nippes. Praktisch sind seit meinem letzten Besuch dort mehr als 15 Jahre vergangen. Ich denke an der Frequenz meiner Besuche dort sollte ich arbeiten. Zumindest kann ich mit Sicherheit sagen: Dort habe ich noch nie ein schlechtes Konzert erlebt.
Eröffnet wurde der Abend um 19.45 Uhr von Fay Wildhagen. Geografisch und auch musikalisch passte die sympathische Norwegerin perfekt zum Hauptact. Auch sie wandelte souverän zwischen getragenen Singer/Songrwriter-Nummern und kontrollierten Ausbrüchen. Während des gut halbstündigen Sets zog sie das Publikum in der ausverkauften Kirche in ihren Bann.
Um 20.45 Uhr betrat Sivert Høyem mit seiner Band die Bühne. Seiner "Hauptband" Madrugada haftet in meiner Wahrnehmung eine dezent geheimnisvolle Aura an. Nachdruck wurde diesem Eindruck mit dem starken Comeback-Album "Chimes at midnight" vor zwei Jahren verliehen. Mit seinen Solo-Alben wirkte Sivert Høyem einen Tick nahbarer aber trotzdem überzeugend. Die Tour zu "On an island" war nun meine Chance, seinen packenden Gesang auch live zu erleben.
Ein Viertel der Setlist bestand aus Songs des aktuellen Albums, "Majesty" war das Zugeständnis an die Madrugada-Fans, mit "Some miserable morning" wurde ein neuer Song dargeboten und natürlich erklangen auch ältere Solo-Titel. Höhepunkte der knapp zwei Stunden waren für mich "Give it a whirl", "The boss bosa nova" und "The rust".
- On an island
- Two green feathers
- Blown away
- Lioness
- Black & gold
- Long slow distance
- Devotional
- My thieving heart
- Into the sea
- Prisoner of the road
- Now you see me / now you don't
- Give it a whirl
- The boss bossa nova
- Some miserable morning (neuer Titel)
- Not enough light
- The rust
- Sleepwalking man
- Majesty
- Run away
- Don't pass me by