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Sonntag, 5. September 2021

Buch: Angélique Mundt - Trauma



Wohldosierte Spannung zwischen Traum und Wirklichkeit. 

War wäre ein Urlaub ohne einen Thriller? Tatsächlich dauerte es leider bis zum letzten Wochenende dieser Auszeit, bis ich tatsächlich Ruhe für die Lektüre fand. Aber dann war "Trauma" in zwei Tagen gelesen. Daher vorweg: "Trauma" lässt sich sehr gut und flüssig lesen. 

Der Klappentext mit dem Verweis auf einen Mord und eine potentielle Täterin, die sich nicht an die Tat oder an ihre Aktivitäten zum entsprechenden Zeitpunkt erinnern kann. (Alp-)Traum und Wirklichkeit verschwimmen und es bedarf des Umfelds einer Psychiatrie und einer Psychiaterin um der Protagonistin Leila zur bitteren Wahrheit zu verhelfen. 

Statt einer dramatischen Wendung am Ende des Thrillers kann man schon früh in der zweiten Hälfte des Buchs die grobe Richtung erkennen. Zum Schluss hin wird es natürlich doch noch einmal turbulent und nicht ohne Überraschungen. So verteilen sich die Schritte zur Auflösung über einen ungewöhnlich langen Zeitraum und entsprechend wohldosiert geht die Autorin mit der Spannung um. Die Lektüre kann man daher getrost auch nicht so hart gesottenen Krimi-Lesern nahe legen. 

Nicht alle Wendungen und Erklärungen aus dem Bereich der Psychologie klangen für mich plausibel... aber ich unterstelle der Autorin, dass sie es besser weiß: Angélique Mundt hat Psychologie studiert und sowohl in der Psychiatrie als auch als Physiotherapeutin in einer eigenen Praxis gearbeitet. Diese Erfahrungen und die aus ihrer Zeit im Kriseninterventionsteam des DRK flossen zweifellos in ihre ersten drei Romane, ihre zwei Sachbücher und auch in "Trauma" ein.