Vom Wind zu Wanderungen inspiriert.
Mit der Lektüre dieses Buchs habe ich mir offenbar viel Zeit gelassen... aber die Gestaltung der Reiseer-zählung machte es auch leicht, sich ihr in "Etappen" zu nähern.
Nick Hunt wandert gerne und schreibt darüber. Nun wurden schon viele Wege erwandert und auch beschrieben. Als Aufhänger für "Mit dem Wind" lässt er sich von vier europäischen Winden treiben: Er folgt dem Helm durch einen Teil seiner britischen Heimat, für Bora geht es von Italien über Slowenien nach Kroatien, für den Föhn geht es natürlich in die Alpen und schließlich führt ihn der Mistral entlang der Rhône.
Die vielfältigen Landschaften und die Unwägbarkeiten des Wetters lieferten ihm auf seinen Wegen viele Ansatzpunkte für interessante Entdeckungen. Die Beschreibungen der Landschaften sind stellenweise so eindrücklich geraten, dass sie die eigene Reise dorthin fast erübrigt... zumindest in Corona-Zeiten. ;-) Die Schilderungen und Geschichten seiner Reisebekanntschaften sind weitere Elemente die dazu beitragen, dass "Mit dem Wind" erstaunlich vielseitig ist.
Über Wind und einige Hintergründe zu den Winden habe ich durch "Mit dem Wind" etwas mehr gelernt, als ich erhofft hatte. Die Faszination des Windes hat mich nicht gepackt, aber die der Wanderungen des Autors.