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Sonntag, 29. November 2009

Milieustudie “Rap”

In einem Irish Pub gerieten ein Kumpel und ich gestern unbeabsichtigt in eine  dubiose Veranstaltung. Sehr junge Menschen in seltsamen Gewändern befanden sich dort. Vor allem die asymetrisch ausgerichteten Kopfbedeckungen der Jungs ließen Schlimmes erahnen. Plötzlich traten drei Gestalten auf die Bühne, die fast jedes Klischee erfüllten. Natürlich ist so etwas kaum erträglich. Aber unterhaltsam und vor allem lehrreich waren die 1,5 Songs, die wir hörten, allemal. Zu Beginn wurde das Publikum subtil, ich möchte fast sagen philosophisch zur Bühne gelockt:

“Bewegt Eure Arsche nach vorne, um Eure Ärsche zu bewegen!”

Mein Kumpel und ich umklammerten fest den Tresen. Dann begann das Schauspiel. Ich weiß nun, warum diese Rapper oftmals in Gruppen auftreten: Sie ergänzen sich. Der eine konnte nämlich eine Handbewegung, die so ein wenig an Kraulschwimmen erinnerte. Der nächste lüftete mit seinem Daumen ständig seine Jacke und der dritte im Bunde erfreute uns mit einer streng horizontalen Bewegung seiner Hand.

Meine Internetrecherchen ergaben, dass es sich um den Beginn der CD-Release Party der Band Hustlenutz handelte. Das aktuelle Album scheint auf den Namen “L.A.LIMBURG ASOZIAL” zu hören.

Für mich ist “Rap” in dieser Form die Abwesenheit von Intelligenz in irgendeiner Form angereichert mit ständig wiederholten Übersprunghandlungen.

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