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Donnerstag, 22. Januar 2015

Musik: Sleater-Kinney-No cities to love

SK

Riot grrrl? Punk? Indierock!

Sleater-Kinney ist eine der Bands, von der ich häufiger nach ihrer Auflösung als während ihrer aktiven Zeit gehört habe. Und “gehört” heißt in dem Fall “als Referenz erwähnt”.

Sleater-Kinney wurde 1994 in Olympia, Washington von Carrie Brownstein und Corie Tucker gegründet. Janet Weiss stieß 1997 hinzu. Häufig werden sie im Zusammenhang mit der Riot grrrl Szene erwähnt. Wie bei anderen Indie/Alternative Bands führten Anerkennung und Wertschätzung einiger Kritiker und der Fans nicht zum kommerziellen Durchbruch. Von 1995 bis 2005 veröffentlichte Sleater-Kinney sieben Alben. 2006 legten die Damen das Projekt auf Eis.

Janet Weiss übernahm anschließend für eine Weil die Drums für Conor Oberst, Stephen Malkmus and the Jicks und The Shins. Corin Tucker gründete The Corin Tucker Band und Carrie Brownstein war (mit Weiss) bei Wild Flag aktiv. Außerdem startet sie eine Schauspielkarriere, die ihr mit der Serie “Portlandia” zu breiter Popularität in den USA verhalf.

Doch nach einigen Jahren bekamen die Damen offensichtlich Lust, Sleater-Kinney erneut zum Leben zu erwecken. So kam es zu den Aufnahmen des aktuellen Albums “No cities to love”. Auf diesem klingen Brownstein, Tucker und Weis erneut frech und frisch. Der Gesang ist nicht zu quietschig, Gitarren und Drums sorgen für ständige Wechsel und Impulse. Im Vergleich zum Vorgängeralbum “The woods” klingt Sleater-Kinney einen Tick gesetzter.  Sleater-Kinney ist kaum noch Punk und auch auch mit Riot grrrl hat “No cities to love” wenig zu tun. Das ist einfach nur richtig guter Indierock! Vielleicht erntet die Band nun die Früchte für die Vorarbeit, die vor 20 Jahren begann.

“Fangless”, “Surface envy”, der Titelsong und “No anthems” empfinde ich als Highlights des kraftvollen Albums.

“A new wave”:

“No cities to love” klingt nach:image